Unfallentwicklung im Landkreis Schweinfurt
Erneut leichter Rückgang der Unfallzahlen (Ohne Altlandkreis Gerolzhofen) – stärker noch die Verringerung von Unfällen mit Personenschäden – erstmalig kein Verkehrstoter.
Unfallfluchten auf gleichem Niveau mit deutlich besserer Aufklärungsquote
Im Vergleich mit der Entwicklung in Unterfranken gibt es keine großen Unterschiede beim Unfallaufkommen. Bei Unfällen mit verletzten Menschen und bei der Anzahl von Unfällen mit Verletzten gab es im Landkreis eine deutliche Reduzierung gegen den Trend.
Die Gesamtzahl der Unfälle 2014 fiel, um ca. 7,2 % auf 1519 (1637). Nicht ganz so stark war die Abnahme bei Unfällen mit schwerem Sachschaden. Hier sank die Anzahl von 403 auf 390, ein Rückgang von immerhin 3,2 %.
Auch bei Kleinunfällen mit 919 von vormals 980 ist mit minus 6,2% ein Trend nach unten erkennbar.
Bei Unfällen mit Personenschäden lag der Rückgang bei 17,3 % , von 254 auf 210.
Stärker noch war die Minderung bei verletzten Personen. Leichte Verletzungen erlitten 211 (280) Personen, minus 24,6 %. Schwere Verletzungen erlitten 75 (86) Personen minus 12,8 %.
Erstmalig erlitt kein Verkehrsteilnehmer tödliche Verletzungen bei einem Unfall.
VU Sonderformen
Alkoholunfälle: Nach leichter Zunahme aus dem Vorjahr wieder ein Rückgang
Drei Unfälle unter Alkoholeinfluss weniger als 2013. Im Vorjahr verursachten angetrunkene oder betrunkene Verkehrsteilnehmer 23 (26) Verkehrsunfälle.
Zu schweren Verletzungen kam es bei einer (fünf) Person, leichtere Verletzungen waren in neun (zwölf) Fällen die Folge.
In den vergangenen 20 Jahren konnte die Zahl der Schadensfälle unter Alkoholeinfluss stark reduziert werden. Während in den 90er Jahren und zu Beginn des 21ten Jahrhunderts die Zahl dieser Unfälle noch bei 80 – 90 pro Jahr lag, hat sich dies in den letzten 10 Jahren auf etwa 25 – 30 pro Jahr eingependelt.
Dennoch ist jeder Alkoholunfall einer zuviel. Auch die Verletzungsgefahr ist bei solchen Unfällen um ein mehrfaches höher als bei Unfällen ohne Alkohol. Deshalb ist dieses Thema auch weiterhin ein Schwerpunkt der Polizeiinspektion Schweinfurt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort
Verbleib auf Vorjahresniveau beim unerlaubten Entfernen vom Unfallort mit einer deutlich besseren Aufklärungsquote
Die Anzahl angezeigter Verkehrsunfallfluchten verblieb nach mehrfachen Steigerungen nun auf dem Level des Vorjahres. In 275 Fällen (274) fuhren Unfallbeteiligte davon ohne sich um die Schadensregelung zu kümmern. Dies entspricht einer leichten Steigerung von 0,4%. Erfreulicher war die Entwicklung bei der Aufklärungsquote. Sie stieg um satte 10 Punkte von 29,9 % auf 39,9 %.
Dies ist in vielen Fällen aufmerksamen Zeugen zu verdanken, die derartige Unfälle zufällig beobachten und dann zeitnah die Polizei verständigen.
Wildunfälle
Verbleib auf hohem Niveau – nach wie vor mehr als jeder vierte Unfall im Landkreis resultiert aus dem Zusammenstoß mit einem Wildtier.
Nach einem Anstieg 2012 auf 435 und 2013 auf 466 blieb die Anzahl von Wildunfällen im vergangenen Jahr mit 464 nahezu gleich. Verkehrsunfälle mit Wild machen somit mehr als ein Viertel der Gesamtunfälle im Landbereich aus.
An den Zeiten mit dem größten Risiko eines Zusammenstoßes mit einem Wildtier hat sich nichts geändert. Ab etwa 20.00 Uhr bis um Mitternacht und im Zeitraum von 05.00 – 08.00 Uhr bestand die größte Gefahr mit einem Wildtier zusammenzustoßen. Mehr als 70 % der Schadensfälle ereigneten sich in diesen Zeiträumen.
308 – also 2/3 der gemeldeten Unfälle waren Zusammenstöße mit Rehen.
Besonders gefahrenträchtige Stellen sind für Kraftfahrzeugführer nach wie vor durch blaue Reflektoren an Leitpfosten erkennbar. In Waldbereichen mit hohen Wildtierdichten und vielen Wildwechseln sind häufig an den Leitpfosten am Fahrbahnrand blaue Reflektoren angebracht. Auftreffendes Scheinwerferlicht soll von den Reflektoren nach hinten quer zur Fahrbahn abgelenkt werden, damit ein optischer Zaun entsteht und das Wild vom Betreten der Fahrbahn abhalten soll.
Mit dem Erkennen dieser mit den blauen Reflektoren ausgestatteten Leitpfosten ist es allerdings nicht getan. Vielmehr sollten Fahrzeugführer besonders in den relevanten Zeiten eine noch größere Vorsicht walten lassen und den Fuß vom Gas nehmen.
Um ein wirksames Instrument zur Verringerung der Wildunfallgefahr zu erlangen, wurden im vergangenen Jahr in Bayern auf Strecken an denen sich häufig Wildunfälle ereignen, aufwändige Untersuchungen initiiert.
Zwei von sechs dieser bayernweiten Pilotstrecken befanden sich im Landkreis Schweinfurt:
Bundesstraße B 303 bei Schonungen, ab der Landkreisgrenze bei Forst bis südlich von Waldsachsen – auf dem etwas mehr als 3 Kilometer langen Teil der Bundesstraße ereigneten sich 2013 noch 14 Wildunfälle, im Beobachtungszeitraum stieg die Zahl auf 21 an.
Staatsstraße 2280 bei beginnend nördlich des Üchtelhäuser Ortsteils Hoppachshof bis nach Oberlauringen, einem Ortsteil von Stadtlauringen – auf einer Länge von ca. zehn Kilometern ereigneten sich 2013 insgesamt 44 Wildunfälle. 2014 stieg die Anzahl auf 48 an.
Die Vorgehensweise im Beobachtungszeitraum war so festgelegt, dass sobald auf diesen Strecken die Polizei zu einem Unfall gerufen wurde, zunächst die üblichen Daten der Unfallaufnahme erhoben wurden. Im Anschluss erfolgte die Verständigung des zuständigen Jagdpächters. Von ihm wurde bzw. sollte ein Erhebungsbogen Wildunfall ausgefüllt werden, welcher die Besonderheiten der Unfallstelle dokumentierte.
Inhalt dieses Erhebungsbogens war auch, ob sich beispielsweise im Bereich des Unfallortes Sicherungsmaßnahmen wie ein Duftzaun, blaue Reflektoren, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Hinweiszeichen auf Wildtiere befunden haben. Weiter sollten Jagdpächter Notizen zur Witterung, der Vegetation links und rechts der Fahrbahn, machen oder auch ob ein Wildacker in der Nähe war bzw. Erntetätigkeit / Waldarbeit / Abschuss stattgefunden hat.
Die Erhebungsbögen wurden für den Zeitraum eines Jahres gesammelt.
Die Auswertung erfolgte durch die Unfallkommissionen, welche die Daten auf Gemeinsamkeiten begutachteten, die möglicherweise Wildunfälle begünstigen.
Bei den benannten Pilotstrecken im Landkreis Schweinfurt konnten keine Ursachen ausgemacht werden, welche durch Sofortmaßnahmen beseitigt werden könnten. Abhilfe könnte vielleicht eine stärkere Bejagung schaffen.
Möglicherweise werden bei der Auswertung der gesammelten Informationen aller Pilotstrecken in Bayern Gemeinsamkeiten erkannt, welche dazu beitragen, Maßnahmen zur Verringerung der Wildunfallgefahr zu finden.
Risikogruppen:
Junge Fahrer – Unfallbeteiligung rückläufig – Problem Alkohol
Bei einem Anteil von etwa 8 – 9 % an der Gesamtbevölkerung bleiben die 18 – 24 jährigen Verkehrsteilnehmer bei Verkehrsunfällen trotz des Rückganges nach wie vor überrepräsentiert.
Bei 600 (657) Unfällen mit schwerem Sachschaden oder Personenschaden waren in 145 (173) Personen aus dieser Altersgruppe beteiligt.
Problematischer ist der Anteil bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss. Mehr als die Hälfte – 12 von 23 Alkoholunfällen ereigneten sich unter Beteiligung von 18-24-jährigen Verkehrsteilnehmern.
Fahrradfahrer: Rückgang bei den Fahrradunfällen um mehr als 11 %
Nach wie vor besteht ein Trend zum Radfahren. Trotz der immer größer werdenden Anzahl von Radlern im Straßenraum sank die Unfallzahl mit Radfahrern. 2013 zeigte die Unfallstatistik bereits ein Minus von 34 % – 2014 ging die Beteiligung von Radlern erfreulicherweise nochmals um 11 % zurück.
2014 verunglückten 39 (44) Radfahrer – minus 11%.
Auch die Anzahl leicht verletzter Radler, ging von 23 auf 22 leicht zurück. Bei schwer verletzten Radlern war mit 18 (16) ein leichter Anstieg zu verzeichnen.
Das Risiko sich bei einem Radunfall zu verletzen, steigt mit zunehmenden Alter stark an. Von 18 Schwerverletzen waren 14 Personen 45 Jahre und älter, bei den Leichtverletzten waren es 12 von 18 aus dieser Altersgruppe.
Insgesamt ist trotz der wesentlich geringeren Verkehrsbeteiligung etwa jeder vierte Schwer- und etwa jeder zehnte Leichtverletzte der Unfallstatistik ein Radfahrer.
Hier könnte das Tragen eines Fahrradhelmes möglicherweise vor schlimmeren Kopfverletzungen schützen.
Motorradfahrer: Seit zehn Jahren rückläufiges Unfallrisiko
Seit zehn Jahren sinkt die Anzahl beteiligter motorisierter Zweirädern (vom Mofa bis zur großen Maschine) in der Statistik, mit kleinen Schwankungen.
So ereignet sich 2014 mit Beteiligung von motorisierten Zweirädern insgesamt 38 (42) Verkehrsunfälle – insgesamt ist die Tendenz somit weiter rückläufig.
27 (28) Personen erlitten dabei leichte, 15 (15) Personen schwere Verletzungen. Glücklicherweise kam es zu keinem Unfall mit tödlichen Verletzungen.
Unter Alkoholeinfluss beim Unfall stand wie im Vorjahr lediglich ein Kradfahrer.
Hauptunfallursachen:
Nur geringe Veränderungen bei den Hauptunfallursachen
Wenden Rückwärtsfahren 174 (172)
Abstand 115 (113)
Vorfahrt 94 (102)
Geschwindigkeit 64 (100)
Rechtsfahrgebot 63 ( 69)
Unfallschwerpunkte im Landkreis Schweinfurt
Im Landkreis Schweinfurt sind zwei (5) Unfallhäufungsstelle, beide in Sennfeld erkannt worden.
Zum Unfallschwerpunkt wird eine Kreuzung oder Strecke, wenn sich dort innerhalb eines Jahres vier oder mehr gleichgelagerte Unfälle ereignen.
Sennfeld:
Ein Dauerbrenner ist die Kreuzung Gerolzhöfer Str. / Schwebheimer Str. / Schweinfurter Str. / Hauptstr. in Sennfeld.
An dem Knotenpunkt mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen ereigneten sich dreizehn Verkehrsunfälle, drei Personen erlitten leichte, eine schwere Verletzungen.
Hauptsächlich nach Ampelausfällen, wie auch in den Jahren zuvor, kam es hier zu Zusammenstößen. 11 Vorfahrtsverletzungen ereigneten sich nach Störung, d.h. Ausfall der Lichtzeichenanlage (LZA), einmal missachtete ein Fahrer das Rotlicht, einmal kam es beim Abbiegen zu einem Zusammenstoß.
Da sich Ampelausfälle und dadurch bedingt Vorfahrtunfälle insbesondere im vierten Quartal häuften, kamen die beteiligten Behörden zu dem Schluss, dass die vorhandene LZA nicht mehr in der Lage war, die Verkehrsabläufe sicher zu steuern.
Am 05.12.14 wurde die LZA abgeschaltet und anschließend abgebaut.
Für Pendler und insbesondere für die Sennfelder Bevölkerung schloss sich ein Zeit an, in der sie mit starken Einschränkungen leben mussten, da während der Umbauphase im Kreuzungsbereich wichtige Fahrbeziehungen nicht mehr möglich waren.
Am 16.01.15 wurde die neue Ampelanlage endlich fertiggestellt – für alle Verkehrsteilnehmer war das ein großer Sicherheitsgewinn. Seit diesem Tag hat sich an der Kreuzung kein Vorfahrtsunfall mehr ereignet.
Nicht gang so dramatisch war das Unfallgeschehen an dem zweiten Unfallschwerpunkt.
An der Einmündung der Gutenbergstr. in die Gottlieb-Daimler-Str.
Im Einmündungsbereich einer wichtigen Zufahrtsstraße zu nahegelegenen Einkaufsmärkten ereigneten sich vier Vorfahrtsverletzungen.
Eine Person erlitt leichte, eine schwere Verletzungen.
Geldersheim
Beinahe zu einem Unfallschwerpunkt hat sich das Unfallaufkommen auf der ehemaligen Flugplatzkreuzung bei Geldersheim an der B 303 entwickelt.
An der Kreuzung mit den Auf- und Abfahrten zur Autobahn A 71 und der Staatsstr. 2446 ereigneten sich drei Vorfahrtsunfälle.
Insgesamt kam es an dieser und der nachfolgenden Kreuzung mit der Bundesstraße 19 /A 71 zu 18 Unfällen mit 8 leichtverletzten und 5 schwerverletzten Personen.
Ziele: „Bayern mobil – Sicher ans Ziel“
Im neuen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 mit dem Titel „Bayern mobil – Sicher ans Ziel“ sind als Ziele eine Reduzierung der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle sowie eine Senkung der Anzahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten um 30 % festgeschrieben. Hauptunfallursachen sind nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit, Nichtbeachtung der Vorfahrt und des Vorrangs sowie Fehler beim Wenden, Abbiegen und Rückwärtsfahren. Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr sind oft die Ursache für folgenschwere Verkehrsunfälle. Grundlage für die Zielerreichung stellt eine gezielte Unfallanalyse dar. Mit gezielten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen wird ein wesentlicher Beitrag hierzu von der Polizei geleistet.
Die Zunahme der schwerwiegenden Folgen bei Verkehrsunfällen unterstreichen die Notwendigkeit, die von der Polizei durchgeführten Kontrollmaßnahmen im Hinblick der Gurt- und Kindersicherung, aber auch der Helmpflicht, konsequent fortzuführen
Der Rückgang der Beanstandungen im Bereich von Gurt- oder Handyverstößen von über 1000 auf 850 beim Gurt- bzw. 660 beim Handyverstoß zeigen zum einen die Wirksamkeit polizeilicher Überwachungsmaßnahmen, aber zum anderen auch, dass nach wie vor die Missachtung dieser Vorschriften als Bagatelldelikt angesehen wird.
Durch gezielte Kontrollen auf die Fahrtauglichkeit der Fahrzeugführer ist die Polizei bestrebt, weiterhin die Unfallursachen für schwere Verkehrsunfälle, Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, zu bekämpfen und damit für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Auch hier zeigt der Überwachungsdruck durch die Polizei in den letzten Jahren Wirkung. Sowohl die Zahl der Trunkenheitsfahrten, als auch die der Alkoholunfälle ist gesunken. Wurden im Jahr 2006 noch über 450 Fahrzeugführer im Jahr wegen Trunkenheit im Verkehr von der Polizei beanstandet, so sind dies jetzt pro Jahr noch 260 Verkehrsteilnehmer, die immer noch nicht begriffen haben, dass Alkohol im Straßenverkehr kein Kavaliersdelikt ist. Mit 46 Alkoholunfällen im Jahr wurde zudem auch der bislang niedrigste Stand in der Unfallstatistik erreicht.
Überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit ist bei den schweren Verkehrsunfällen bereits seit Jahren die Unfallursache Nummer 1. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass eine Senkung der Durchschnittsgeschwindigkeit um ein km/h zu einer Reduzierung der Unfälle um vier Prozent führt. Daneben handelt es sich beim Geschwindigkeitsverhalten um eine der wenigen Verhaltensweisen von Autofahrern, bei denen ein konsistenter Zusammenhang von Durchschnittsgeschwindigkeit und Anzahl an Verkehrsunfälle als nachgewiesen gilt. Diese Aussagen verdeutlichen die Notwendigkeit, im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung auch künftig erhöhte Anstrengungen zu unternehmen und diese auch mit medienwirksamen Aktionen, wie den „Blitzmarathon“, publik zu machen.
Bei der Überwachung der Unfallursache -Nicht angepasste Geschwindigkeit- setzt die Polizei weiterhin auf die konsequente Umsetzung des „Laserkonzeptes“. Das heißt, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche muss der Verkehrsteilnehmer damit rechnen, im Rahmen einer Geschwindigkeitskontrolle von der Polizei gemessen zu werden.
Der Rückgang bei den Zweiradunfällen zeigt, dass das Konzept aus Prävention und Repression aufgeht. Durch gezielte Kontrollen auf den unfallrelevanten Strecken geht es in erster Linie um die Sensibilisierung der Zweiradfahrer für die Gefahren im Straßenverkehr, aber auch um die Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, die Überprüfung des technischen Zustandes der Zweiräder und der Helmpflicht.
Speziell an bekannten Unfallhäufungsstellen mit Radfahrern werden weiterhin vermehrt Kontrollen erfolgen, damit die Radfahrer auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden und sie sich an die Verkehrsvorschriften halten. Viele Radfahrer wissen gar nicht, dass der links verlaufende Radweg und die Gehwege nur dann von Radfahrern benutzt werden dürfen, wenn diese Wege mit entsprechenden Verkehrszeichen freigegeben worden sind.
Die Unfallhäufungsstellen werden in der Unfallkommission genau analysiert. Diese Expertenrunde aus Fachleuten der Straßenverkehrsbehörde, dem Tiefbauamt, Staatl. Bauamt und der Polizei erörtern die Unfallsituation und erarbeiten Lösungsmöglichkeiten, um bestehende Verkehrsregelungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern.
Nicht nachlassen wird die Schweinfurter Polizei auch im Jahr 2015 bei ihrer Arbeit, wenn es darum geht, die Jüngsten mit den Gefahren im Straßenverkehr vertraut zu machen. In diesem Bereich leisten die Verkehrserzieher bereits seit Jahren wertvolle Arbeit in Kindergärten und Schulen. Aber auch die Betreuung und Ausbildung der nahezu 500 Schulweghelfer in Stadt und Landkreis gehören zum Aufgabenspektrum der Verkehrserzieher. So sind alleine vier Verkehrserzieher der Schweinfurter Polizei nur für die Verkehrssicherheit unserer kleinsten und schwächsten Verkehrsteilnehmer eingesetzt. Dabei wird immer wieder auf die Notwendigkeit des Fahrradhelmes schon bei den kleinsten Verkehrsteilnehmern hingewirkt. Die Eltern sollten hierbei auch mit gutem Beispiel vorangehen und ebenfalls einen Fahrradhelm aufsetzen.
Zur Sicherheit des Straßenverkehrs trägt auch die Kontrolle des Schwerverkehrs bei. Speziell geschulte Polizeibeamte überwachen in Zusammenarbeit mit benachbarten Dienststellen den Schwer- und Busverkehr und achten hierbei explizit auf die Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer sowie der korrekten Sicherung der Ladung. Bei den letzten Schulbuskontrollen gab es hier keine größeren Mängel und nur geringfügige Beanstandungen.
Mit all diesen Bemühungen erhofft sich die Polizei einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu leisten, mit weniger Verkehrsunfällen und weniger Verletzten oder Getöteten.
Diese Meldung beruht auf einer Presseinformation der Polizeiinspektion Schweinfurt.