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Symbolbild Schweinfurt
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„Lärm ist nervig“: SKF Jahresaktion zum Thema Lärmschutz

Weil Lärm nervt und krank macht

„Gemeinsam gegen Lärm“ lautet das Motto der EHS-Jahresaktion (EHS steht für Environment, Health, Safety = Umwelt, Gesundheit, Sicherheit) bei SKF in Schweinfurt. Gestartet wurde sie am 29. April, dem Internationalen Tag gegen Lärm. Er trägt in diesem Jahr die Überschrift: „Lärm ist nervig!“

Günter Gollbach, Leiter Arbeitssicherheit, hat mit einem Experten-Team aus dem gesamten EHS-Bereich und der Ausbildungsabteilung die Eckpunkte des Jahresprogramms entwickelt. Es sieht verschiedenen Infoveranstaltungen, Plakat- und Mitmachaktionen, Präsentationen, Preisausschreiben oder auch Hörtests für alle vor, auch für Büromitarbeiter.

Für den einen Krach, für den anderen Musik

Bei der Auftaktveranstaltung mit Arbeitsdirektor und Geschäftsführer Wolfgang Gollbach, Führungskräften, Betriebsrat und Sicherheitsbeauftragten der verschiedenen Bereiche unterstrich er, dass Lärm nicht nur Lautstärke sei. Viel entscheidender sei das individuelle Empfinden. Was für den einen Krach ist, empfindet der andere als schöne, laute Musik.

Leitender Betriebsarzt Dr. Alfred Schneider, erklärte, dass Geräuschbelastung sich sowohl physisch als auch psychisch auf den Menschen auswirke – auch in Büros. Hier „schaukeln“ sich oft Unterhaltungen, Telefonate und laufende Geräte zu Geräuschbelastungen bis zu 70 dB hoch. Das führt zu Nervosität, senkt Konzentration und Leistungsfähigkeit und kann zu Schlafstörungen, Herzfrequenzstörungen oder auch Blutdrucksteigerung führen. „Eindeutig: Lärm kann krank machen“, sagte Dr. Schneider.

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Lärmschwerhörigkeit als Berufskrankheit

Schon seit Jahren arbeitet SKF am Thema Lärm, mit sehr erfreulichen Erfolgen, wie Peter Sickert von der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) erläuterte. Durch technische Maßnahmen an Maschinen und Räumen, durch Aufklärung und persönliche Schutzmaßnahmen ist die Lärmschwerhörigkeit als anerkannte Berufskrankheit bei SKF Kolleginnen und Kollegen deutlich zurückgegangen. Wurden 1975 noch rund 60 Fälle jährlich gezählt, sind es heute noch drei bis vier.

Entscheidend sei die Motivation der Mitarbeiter, auf Lärmvermeidung und Gehörschutz zu achten. Die Aktion „Gemeinsam gegen Lärm“ setzt genau hier an.

Hintergrund

Ständiges Einwirken von 85 dB (A) und mehr können das Gehör dauerhaft schädigen. Psychische und physische Reaktionen treten aber schon bei wesentlich niedrigeren Schalldruckpegeln auf. Deshalb ist Lärmschutz auch in Büros ein wichtiges Thema, das im Optimalfall schon baulich berücksichtigt wird.

Zu solchen beruflichen Belastungen kommen die Geräusche im Alltag: Straßenverkehr, Nachbarschaftslärm, Großveranstaltungen wie Fußballspiele oder Rockkonzerte.

Einige Beispiele solcher oft unterschwelliger Lärmverursacher:
Fotokopierer bis zu 70 dB,
Laserdrucker bis zu 50 dB
leise Radiomusik 40 dB
„normal“ laute Radiomusik 65 dB
Unterhaltung bis zu 70 dB.

Diese Meldung beruht auf einer Presseinformation der SKF.

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