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Symbolbild Schweinfurt
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„Applaus für so viel Unverschämtheit“: Meinung zu Project Schweinfurt

Eine Schweinfurterin über die „XXL-Hausparty“

Feiernde Gartenzwerge, ein brennender Mercedes, mehrere Pools und Hüpfburgen, Beer-Pong-Spiele, die besten DJs aus der Region und vieles mehr – das kündigten die Veranstalter von “Project Schweinfurt“ an, das nun am 2. Mai 2015 im Icedome Schweinfurt stattfand. Nicole aus Schweinfurt erzählt in einem persönlichen Erfahrungsbericht, wie die Party abgelaufen ist, was geboten war und weswegen die Veranstaltung für sie ein Reinfall war.

„Albtraum“: Project X Schweinfurt

„Die XXL-Hausparty, von der du niemals geträumt hast“ und „Erzähl euren Eltern nichts davon“ – und wie ich es erzählen werde, was für ein beschissener Albtraum diese Party war.

Von über 3000 Zusagen waren geschätzte 200 Leute am gestrigen Samstag im Icedome in Schweinfurt zur „abgefahrenen“ Party erschienen. Die 2800, die sich doch dagegen entschieden haben, haben alles richtig gemacht – denn das einzige das an dieser Party (soweit man diese Veranstaltung überhaupt als „Party“ bezeichnen darf) war der unbegründete hohe Ticketpreis. By the way: Wäre die Veranstaltung ab 18 gewesen, hätte sich die Anzahl der Gäste locker nochmal halbiert.

Der unverschämte Preis von 16€ (+2€ Bearbeitungsgebühr) wurde zwar auf 8€ reduziert, war für das was geboten wurde jedoch immer noch zu viel. An dieser Stelle ein großes Mitleid an alle, die sich ein Fast-Lane-Ticket oder ein VIP-Ticket (55€) gegönnt haben.

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Plastikwährung und überteuerte Preise

Gespart wurde von Seiten des Veranstalters in allen Bereichen. Am Eingang hat man anstatt eines Veranstaltungsbändchen ein Bändchen aus dem vergangenen Jahr der Discothek „WON“ in Nürnberg erhalten. Neue waren im Budget wohl nicht drin.

Um drinnen überhaupt etwas machen zu können, musste man dann sein Geld erstmal in Plastikwährung wechseln – damit konnte man sich dann ein überteuertes Getränk (8,50€ pro Drink mit Pfand) oder auch eine Dönerbox (ohne Pommes :(( ) kaufen.

Hat man sich jedoch erstmal ein Getränk gekauft, durfte man einen abgesperrten Bereich nicht verlassen. Aber die Getränke waren zumindest in den versprochenen roten Becher – und damit wurde auch das einzige von vielen Versprechungen eingehalten.

Keine Gartenzwerge, keine Pools und kein Beer-Pong

Es gab KEINE Gartenlandschaft, KEINE Armee von Gartenzwergen, KEINE Pools (sondern zwei kleine Planschbecken), KEINE Hüpfburgen (sondern eine kleine Hüpfburg und Obacht!: nicht mehr als drei Leute dürfen drauf und Schuhe ausziehen), KEIN Beer-Pong, KEIN VIP-Bereich, KEIN Haus!!! (nicht mal mehr Plakate davon, welche in vorangegangen Veranstaltungen zumindest noch vorhanden waren) und zu guter letzt auch KEINE angesagten Top-DJ’s. Jedoch kann ich auch jeden Dj verstehen, der sich kurzfristig noch von der Veranstaltung distanziert hat, denn diese Party wäre der absolute Rufmord gewesen.

Kommen wir zu den Dingen, die es gab: Ein alter, eingezäunter Mercedes, unfreundliches Personal und gefühlt 1000 Verbots- & Verhaltensschilder. Im Film gab es nur genau ein Schild, am Pool: „only naked.“ Eine weitere Unverschämtheit ist, dass ein paar Gästen trotz Vorverkaufskarten der Einlass zur Veranstaltung ohne ersichtlichen Grund NICHT gewährt wurde. Auch finde ich es bedenklich die Party – auch wenn die Stimmung ohnehin am Arsch war – um 02.00 Uhr beendet wurde, wo die Gäste doch bis 4.00 Uhr bezahlt haben.

Arktische Temperaturen

Da eine Freundin von mir mit ihren 21 Jahren leider nur ihren Studentenausweis dabei hatte und sich die „netten“ Security es sich zur Aufgabe machten die zu dem Zeitpunkt noch 150 Gäste nochmal zu kontrollieren, wurden wir „leider“ (Ironie aus) um 00.00 Uhr unfreundlich rausgeschmissen. Aber vollkommen okay, denn draußen im Freien war es ohnehin wärmer, als drinnen bei der Party. Trotz der arktischen Temperaturen innerhalb des Icedoms, wollte sich der Veranstalter wohl sämtliche Heizkosten sparen.

Facebook-Veranstaltungen, Kommentare und Kritiken gelöscht

Natürliche wurden sämtliche Kritiken, Beschwerden und Meinungen der Gäste kommentarlos ignoriert und letztendlich sogar noch in besagter Nacht sowohl die Veranstaltung, als auch die Facebook-Seite von „Project Schweinfurt“ gelöscht. Der Veranstalter hat von Eventmanagement jedenfalls keine Ahnung und sollte sich sowas von schämen den Jugendlichen derart das Geld aus der Tasche zu ziehen. Applaus für so viel Unverschämtheit!

Also ICH hätte gerne mein Geld zurück! – Und wer noch kann sich gerne einer Sammelklage in der Gruppe #projectdeinemudda anschließen.

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Hierbei handelt es sich um einen persönlichen Erfahrungsbericht einer Leserin. Meinungsbeiträge von Fans spiegeln nicht automatisch die Meinung der Redaktion wieder.

Wenn euch ein Thema beschäftigt, über das ihr unbedingt berichten möchtet, schickt uns Eure Erfahrungs- und Meinungsberichte an redaktion@SWity.de.

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