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Symbolbild Schweinfurt
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Schweinfurter Bunker Museum feiert 1-jähriges Bestehen

Stadtgeschichte eindrucksvoll erleben

Ein Bunker mit eigener Homepage, eigenem Magazin, eigenem Facebook-Profil sowie auf YouTube mit eigenem Film – in Kürze feiert das 1. Schweinfurter Bunker-Museum in der Ernst-Sachs-Straße in Oberndorf sein einjähriges Bestehen.

Dabei handelt es sich um einen Hochbunker aus dem 2. Weltkrieg steht gegenüber der Sachs-Werke. Daher wird er im Volksmund „Fichtel-und-Sachs-Bunker“ genannt. Für die Eigentümer Nils und Petra Brennecke selbstverständlich, das Museum zeitgemäß und multimedial zu vermarkten.

Koloss mit sechs Etagen

Anfang 2014 haben sie den Koloss, der auf sechs Etagen bis zu 1.500 Menschen Schutz vor dem sicheren Tod bot, von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekauft. Anstelle der Dach-Attrappe soll, das ist der Plan, ein Penthouse entstehen. „Bis dahin“, so die neuen Eigentümer, „ist es aber noch ein langer Weg.“

Im letzten Jahr haben so viele Menschen den Bunker besucht, wie in den letzten 70 Jahren (nach Kriegsende) nicht. Nils Brennecke hat nämlich das Bunkerwesen in Deutschland gründlich studiert, Hochbunker im ganzen Land besucht und sämtliche Literatur über diese Schutzbauwerke gelesen, die verfügbar ist. Schnell stand fest: das muss überliefert und allen Interessierten und nachrückenden Generationen erhalten werden.

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Führung durch den Bunker

Eine Führung durch den Bunker dauert rund 75 Minuten. Jede Menge Fakten und Anekdoten sind garantiert. „Die Besucher sind jedes Mal überrascht und begeistert“, sagt Nils Brennecke. Klar, kennt sich doch niemand in der Region zu diesem Thema so gut aus wie er. Permanent kauft er Original-Exponate und erweitert damit die Sammlung. Das geht ins Geld. „Geld kann damit niemals verdient werden“, sagt Nils Brennecke, „das ist ein reines Hobby und erfahrungsgemäß kostet das Geld.“

Das Museum bereichern

Daher hat er einen Aufruf gestartet, ihn zu unterstützen: „Wer im Keller oder auf dem Dachboden irgendetwas zum Thema Luftschutz findet, kann damit das Museum bereichern.“ Vom Orden über Bescheinigungen für abgelegte Luftschutzübungen, Fotos aus Schweinfurt bis hin zur Bunker-Zimmereinrichtung ist alles dabei. Gruppenführungen sind ab zehn Personen möglich. Vereine, Firmengruppen und Familien waren schon da, auch der Stadtrat besuchte im letzten Jahr den „Fichtel-und-Sachs-Bunker“.

Die offizielle Veranstaltung zum 70jährigen Kriegsende in Schweinfurt am 11. und 12. April war mit vielen hundert Besuchern ein großer Erfolg: „Mit so vielen Interessierten hatten wir nicht gerechnet“, geben die Brenneckes zu. Erste Sponsoren unterstützen inzwischen das Projekt. „Die zehn noch in Schweinfurt verbliebenen Bunker sind positive Orte der Stadt.

Verheerende Luftangriffe

Lediglich knapp über eintausend Tote gab es unter der Zivilbevölkerung während der verheerenden Luftangriffe – dank der vielen Bunker.“ Trotz allen Respekts hat sich Nils Brennecke für einen lockeren Zungenschlag während der Führungen entschieden, es darf auch gelacht werden. Schließlich gäbe es viele Schweinfurterinnen und Schweinfurter nicht, hätte es nicht seinen Bunker gegeben. Der übrigens wurde 1983 vom Bund atombombensicher gemacht. Als einziger weit und breit.

Alle Infos und der Film über den Bunker auf www.fichtelundsachsbunker.de oder auf dem Facebook-Profil.

Diese Meldung beruht auf einer Presseinformation des 1. Schweinfurter Bunker-Museums. 

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