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Symbolbild Schweinfurt
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Post streikt unbefristet: Briefe bleiben liegen

Bessere Arbeitsbedingungen

Seit dem gestrigen Montag, dem 8. Juni streikt die Post – und das unbefristet. Verdi möchte laut Angaben des BR bessere Arbeitsbedinungen durchsetzen. Für die Bürger bedeutet das, dass einige Briefkästen heute leer bleiben und in den nächsten Tagen Millionen Briefe liegen bleiben. Denn dort, wo sonst Briefe und Postkarten sortiert werden, wird nun gestreikt.

Wochenlange Warnstreiks

Dem jetzigen Streik sind wochenlange Warnstreiks voraus gegangen, woraufhin die Paketboten und Briefträger der deutschen Post in einen unbefristeten Ausstand getreten sind. Um bessere Arbeitsbedinungen in Bezug auf Bezahlung und Arbeitszeit geht es in dem aktuellen Tarifkonflikt für rund 140.000 Angestellte. Im Freistaat seien, so der BR, alle 14 Briefzentren betroffen.

Wer Briefe in Bayern abschickt, muss seit gestern damit rechnen, dass diese liegen bleiben. Ebenso werden Sendungen aus anderen Bundesländern nicht sortiert und kommen ebenfalls – zumindest vorerst – nicht an. Denn bis Verdi den unbefristeten Streik für beendet erklärt, wird gestreikt.

Paketbereich soll folgen

Im nächsten Schritt sollen Streiks im Paketbereich folgen. Denn Verdi ginge es laut Angaben des BR besonders darum, dass in Regionalgesellschaften angestellte Paketboten ebenfalls nach dem Haustarif bezahlt werden. 6.000 Paketboten sind dort beschäftigt und werden nicht nach dem Haustarif bezahlt und erhalten stattdessen oft niedrigere Löhne der Logistikbranche. Verdi wolle laut des BR nun erreichen, dass die Paketboten tariflich wieder unter das Dach der Post zurückkehren.

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„Druck massiv erhöhen“

Auf eine lineare Lohnerhöhung wolle die Gewerkschaft 2015 dafür verzichten, wenn die Post der Forderung nach einer Einmalzahlung von 500 Euro und ein Lohnplus von 2,7 Prozent für 2016 nachginge. Postchef Appel erklärt die Forderung Verdis für „unverhältnismäßig“ und verteidigt die unterschiedlichen Tarifstrukturen – denen Verdi seit vielen Jahren zustimmen würde.

Verdi Verhandlungsführerin Andrea Kocsis: „Die Post hat sich in sechs Verhandlungsrunden keinen Millimeter auf eine Lösung des Konflikts hinbewegt, sondern ein Angebot der Gewerkschaft ignoriert. Wir müssen den Druck nun massiv erhöhen.“

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