250 Plätze ab heute
Seit heute, dem 1. Juli 2015, hat die neue Erstaufnahmeeinrichtung (AE) für Flüchtlinge und Asylbewerber in Schweinfurt eröffnet. Allerdings wurden laut Angaben der Main-Post die Tore der ehemaligen US-Kaserne zunächst mit einer eingeschränkter Kapazität von 250 Plätzen geöffnet.
Zweites Gebäude ab 1. August
Eines der beiden Unterkunftsgebäude auf dem Gelände ist noch nicht bezugsfertig, weshalb zur Eröffnung nur knapp die Hälfte der eigentlichen Kapazität von bis zu 540 Plätzen zur Verfügung steht. Bis zum 1. August sollen die Arbeiten beendet und damit auch das zweite Gebäude bewohnbar sein, nachdem vor rund einem halben Jahr die Kaserne geräumt wurde.
Eintreffen der Flüchtlinge
Wie viele Flüchtlinge bereits am ersten Tag der Eröffnung in Schweinfurt eintreffen stehe noch nicht fest. Vermutlich reisen die meisten von ihnen via Bahn an, so schreibt die Main-Post. „Wir sind im bundesweiten Verteilungssystem gelistet“, sagt der Pressesprecher der Regierung von Unterfranken, Johannes Hardenacke.
Über die EA
Ein großes Haus als Unterkunft für 250 Menschen, ein Wachgebäude sowie ein Kinderbetreuungsplatz und ein Gebäude mit Kantine und einem Verwaltungsteil sind zur heutigen Eröffnung bereits fertig gestellt. Ein Teil der Verwaltung agiere parallel dazu bis der Rest in rund einem Monat folgt von Würzburg aus. Betrieben wird die Einrichtung im Auftrag des Freistaats Bayern und wird sowohl als Anlaufstation in Bayern als auch aus anderen Bundesländern der unterfränkischen EA zugewiesen.
7 Monate Vorbereitung
Für den Umbau der Gebäude ist die Stadt Schweinfurt zuständig. Nur fünf Monate Vorbereitungszeit blieben der Stadt bis zur heutigen Eröffnung. Bis zur gesamten Fertigstellung werden mit insgesamt sieben Monaten gerechnet. Geplant sei nach Angaben der Stadt Schweinfurt, so die Main-Post, dass zum 1. September auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BamF) von Würzburg nach Schweinfurt an die EA ziehen könne.
Ehrenamtliche und Wohlfahrtsverbände gefragt
Besonders gefragt sind mit er Eröffnung der EA ehrenamtliche Mitarbeiter, Dolmetscher und Wohlfahrtsverbände, wie das Diakonische Werk Schweinfurt und der Caritasverband Schweinfurt, die sich derzeit die Asylsozialarbeit mit bis zu fünf hauptamtlichen Sozialpädagogen teilen. Aufgaben, wie Kinderbetreuung, Fahr- und Begleitdienste übernehmen hierbei die Ehrenamtlichen. Eine Kleiderkammer werde außerdem das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mit Unterstützung von weiteren Ehrenamtlichen betreiben.
Ärztliche Versorgung
Die ärztliche Untersuchung bei der Ankunft der Flüchtlinge übernimmt das Krankenhaus St. Josef, der hierbei medizinischer Hauptdienstleister im Screening, bei der Aufnahmeuntersuchung sowie in der Behandlung ist. Niedergelassene Ärzte sollen hierbei in den für die Untersuchungen eingerichteten Räume unterstützen.