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Symbolbild Schweinfurt
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Warnung: Abzocke durch kostenpflichtige Luftrettung

Dubiose Werbung in der Innenstadt

Die Organisation „Medical Air Ambulance Germany“ ist derzeit im Stadtgebiet Schweinfurt unterwegs. Das Unternehmen, das im ersten Moment vielleicht nach einem seriösen Unternehmen klingen mag, hat es jedoch auf Spendengelder abgesehen. Ein Schweinfurter Notarzt beobachtete die Organisation an verschiedenen Orten, wie der Spitalstrasse, vor dem Kaufhof und am Weg zwischen Gericht und Stadtgalerie. Der Notarzt: „Im Stadtgebiet Schweinfurt sind Werber für eine obskure „Medical Air Ambulance Germany“ unterwegs, die Leute zum Abschluß einer Mitgliedschaft nötigen mit dem Hinweis, man würde in SW immer zu lange auf den Rettungsdienst warten, es gäbe hier kein Krankenhaus und keine Kinderklinik. “

Abzocke durch Mitgliedschaft

Die Organisation wirbt für Ihr Unternehmen wie folgt: „Im Bereich SW sind letztes Jahr 60000 Kinder in der Freizeit verunglückt und 6000 von ihnen haben bleibende Schäden, weil es keinen Rettungshubschrauber gibt. Sie werden nur vom Hubschrauber gerettet, wenn Sei bei uns Mitglied sind. Wir fliegen in der ganzen Welt mit Learjets von der Bundeswehr, in denen auch Hirnoperationen durchgeführt werden“ Vor Ort solle man laut Aussagen des Notarztes zudem den Mitgliedsantrag ausfüllen. Neun Euro solle die Mitgliedschaft im Monat kosten, „um die Verwaltungskosten zu sparen“ Flyer und Informationsmaterial wollte die Organisation vor Ort keines herausgeben.

Warnung des ADAC

Dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) sei die Organisation laut Aussagen einer Pressesprecherin nicht bekannt und stünde auch nicht in Verbindung dieser. Auch der ADAC weise regelmäßig auf Abzocke durch solche dubiosen Spendensammler hin.

Auf der Internetseite des Automobilclubs wird vor kostenpflichtigen Werbern gewarnt: „Die ADAC Luftrettung gGmbH weist darauf hin, dass sie im Bundesgebiet keine Spenden- und kostenpflichtige Rettungshubschrauber-Aufklärungs-Aktionen durchführt bzw. durch dritte Unternehmen durchführen lässt. Insbesondere distanzieren wir uns von Haustürwerbungen.“

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Vorsicht bei Haustür- oder Telefonwerbung

„Bitte seien Sie daher bei Haustür- oder Telefonwerbungen vorsichtig! Immer wieder versuchen dubiose Werber gezielt Spendengelder zu erschleichen oder Werbeanzeigen zur angeblichen Förderung der Luftrettung zu verkaufen.
Für die schnelle Hilfe aus der Luft sind keinerlei Mitgliedschaften notwendig. Über die Einsätze der Rettungshubschrauber entscheidet generell die Rettungsleitstelle, die unter 112 zu erreichen ist.“

Kritisch nachfragen

„Fragen Sie zu Ihrem eigenen Schutz kritisch bei den Werbern nach. Auch sollten Sie sich wenn möglich den Dienstausweis des Werbers zeigen lassen. Werber, die nicht eindeutig in der Dienstkleidung ihrer beworbenen Organisation auftreten und Spenden in Form von Bargeld einsammeln, sollten Sie misstrauisch machen. Sobald Sie Zweifel an der Seriosität des Werbenden oder dessen Zugehörigkeit zu der beworbenen Organisation haben, raten wir Ihnen von einer Spende oder einem Vertragsabschluss ab. Holen Sie sich sicherheitshalber Informationen über die beworbene Organisation und deren Werbeaktivitäten ein. Scheuen Sie sich nicht davor die Polizei zu informieren, wenn zweifelhafte Werber Sie unter Druck setzen und bedrängen.“

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