Nur jeder Fünfte besitzt Führerschein vor 18. Geburtstag
Entscheidungsfreiheit, Unabhängigkeit, Selbstverwirklichung – besonders wegen diesen Vorzügen fiebern viele Jugendliche ihrer Volljährigkeit entgegen. Eine untergeordnete Rolle nehme dabei, laut Spiegel Online, allerdings der Wunsch nach dem Führerschein und einem eigenen Auto ein. Besonders ausgeprägt sei dieser Negativtrend in Großstädten. Dort lege mittlerweile nur noch jeder Fünfte Jugendliche die Fahrprüfung vor dem 18. Geburtstag ab.
Hohe Kosten
Auch in Schweinfurt hat der Besitz eines Autos scheinbar nur mehr eine untergeordnete Priorität für junge Erwachsene. Besonders seien hohe Kosten ein wichtiger Punkt beim Entscheid gegen das eigene Fahrzeug, aber auch die teils schwierige Parksituation in Schweinfurt.
Starker Negativtrend in letzten zehn Jahren
Teuer, unnötig, lästig – eine solche Einstellung gegenüber dem eigenen Auto ist nicht immer die Regel gewesen. Noch vor zehn Jahren war die Euphorie der Volljährigkeit eine ganz andere: Damals hätten rund 90 Prozent eines Jahrgangs noch vor dem 18. Geburtstag den Führerschein gemacht, so die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände gegenüber Spiegel Online. Mittlerweile erreiche man diese Zahl wesentlich später – erst mit etwa 24 Jahren sind die genannten 90 Prozent heute fahrberechtigt.
Selbstverwirklichung vor Wohlstand
Eine Erklärung für den Negativtrend könnte der Wandel der Jugend sein: Selbstverwirklichung vor Wohlstand, Abenteuer vor finanzieller Sicherheit. Statt frühen Ausbildungen nutzen immer mehr junge Leute die Zeit nach der Schule zum Reisen. Auch eine längere Interessensfindungsphase durch Praktika oder Freiwillige Soziale Jahre ist nicht unbeliebt. Der Einstieg ins Berufsleben startet dadurch bei jungen Erwachsenen heute deutlich später und somit auch die sichere Einnahmequelle, die den Traum eines eigenen Autos überhaupt erst erfüllen könnte.