Stadt nimmt Vorreiterrolle ein
In Zusammenarbeit mit Vertretern des Beirats für Menschen mit Behinderung und des Seniorenbeirats hat die Stadt Schweinfurt eine Stadtkarte für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigung aufgelegt. Das gemeinsam erarbeitete Konzept wurde im Mai 2014 vom Haupt- und Finanzausschuss einstimmig angenommen. Dem Projekt voraus ging ein Antrag von CSU-Stadtratsmitglied Maximilian Grubauer.
Ampelsystem zeigt barrierefreien Orte
In der Stadtkarte, die seit 14. April in einer Auflage von 2.500 Stück vorliegt, sind öffentliche Gebäude und Einrichtungen sowie behindertengerechte WC-Anlagen, Behindertenparkplätze, Schulen und Sportplätze dargestellt. In Form eines „Ampelsystems“ wird aufgezeigt, ob die Einrichtung barrierefrei (grün) bzw. barrierearm (gelb) oder für mobilitätseingeschränkte Menschen überhaupt nicht zugänglich ist (rot).
Kontinuierliche Verbesserung geplant
Bislang verfügen nur wenige Städte in Bayern, wie Augsburg und München über einen solchen Stadtplan. Die Karte für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen der Stadt Schweinfurt orientiert sich an dem Beispiel von Ulm und ist ausdrücklich ein erstes „Ergebnis“. Anhand hoffentlich zahlreicher Rückmeldungen soll die Publikation kontinuierlich verbessert werden.
Parallel dazu sind auch der Aufbau einer elektronischen Variante und die Ausweitung der Nutzungsmöglichkeiten für sinnesbehinderte (seh- oder hörbehinderte) Menschen geplant. Die Stadtkarte ist unter anderem im Bürgerservice der Stadt Schweinfurt, im Zentrum am Schrotturm und in der Touristinfo schweinfurt 360° kostenlos erhältlich.
Betrifft rund 10 Prozent
Zum Stichtag 13.12.2015 gab es in der Stadt Schweinfurt insgesamt 5.890 schwerbehinderte Menschen (mit einem Grad der Behinderung von 50-100), das sind 11,1% der Schweinfurter. Der Anteil der über 65jährigen liegt bei 24,2%.
Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der Stadt Schweinfurt.