Pokémon am Rathaus
Egal wo man hinschaut – in den vergangenen Tagen sieht man auch in Schweinfurt überall Leute, die beinahe an eine Laterne laufen, weil sie ihr Smartphone nicht aus den Augen lassen. Das Bild des „Smombies“ gibt es zwar schon seitdem Smartphones existieren, doch der Grund für das Starren ist jetzt ein anderer als Facebook oder Whatsapp. Die Leute suchen kleine Wesen, die überall auftauchen können und erst mittels App sichtbar werden. Die Rede ist von „Pokémon GO“.
Ein Gastbeitrag von Naweed Mohiuddin
Kleine Taschenmonster
Pokémon? Das waren doch in den Neunzigern und frühen Zweitausender so kleine virtuelle Monster mit seltsamen Namen wie Pikachu, Bisasam oder Pummeluff. Und plötzlich sollen sie wieder total angesagt sein? Egal, ob Twitter, Facebook oder YouTube, seit kurzem berichten User auf allen sozialen Netzwerken voller Begeisterung über Pokémon, die sie in ihrer Nachbarschaft entdeckt haben wollen. In der Nachbarschaft entdeckt? Wie jetzt?
Endlich eine App
Schon seit den 90er Jahren begeistern die japanischen Taschenmonster Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. In der Tat gibt es eine Fernsehserie, ein Sammelkartenspiel und Spiele für Nintendos eigene Spielekonsole. All diese Dinge erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Doch vor einigen Tagen brachte Nintendo in Zusammenarbeit mit der Firma Niantic die Taschenmonster endlich auch auf die Smartphones.
Durch die App ist es möglich die „Pocket Monster“ (Pokémon Abkürzung) in seiner eigenen Umgebung zu sehen, und zu fangen. Die Karte in dem Spiel basiert nicht etwa auf Fantasie, wie es etwa bei den Pokémon-Spielen für die Konsole der Fall ist. Tatsächlich spielt man auf der Karte seiner Region – also in diesem Fall in Schweinfurt. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie Googlemaps.
https://www.youtube.com/watch?v=OV_yHc9RwgE
Beim Erkunden der Stadt oder etwa beim spazieren gehen, tauchen die kleinen Monster nun plötzlich irgendwo sichtbar in der Nähe des Spielers auf. Wenn er diese antippt, hat er die Möglichkeit die Pokemon zu fangen und seiner Sammlung hinzuzufügen und sie zu trainieren.
Zudem gibt es an bestimmten Standorten der Stadt Arenen, in denen die Spieler gegenseitig mit ihren Pokémon um den Sieg kämpfen können. Die Pokémon sind zudem nach Regionen verteilt. Per GPS wird während des Spiels die Umgebung des Gamers analysiert. Das bedeutet, am Main befinden sich dann zum Beispiel Wasserpokémon, während am Marktplatz wiederum Land-Wesen zu finden sind.
Seit gestern ist das Spiel in Deutschland komplett freigeschalten. Die App kann man im Playstore Google und für iPhone im iOS App Store herunterladen.
Anmerkung der Redaktion
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