Blitz-Hauptstadt 2015
Ein neuer Titel für die Stadt: Laut dem Blitz-Informationsdienst von Siemens (BLIDS) wurden 2015 in Schweinfurt die meisten Blitzeinschläge registriert. Mit 4,5 Einschlägen pro Quadratkilometer hatte Schweinfurt somit deutschlandweit die höchste Blitzdichte und darf sich ab jetzt Blitz-Hauptstadt 2015 nennen. Doch wie verhält man sich eigentlich, wenn es am Himmel zu stürmen beginnt?
Was sind Blitze überhaupt?
Als Blitze werden elektrische Entladungen in der Erdatmosphäre bezeichnet. Besonders häufig blitzt und donnert es in den Monaten Mai bis September, hier sind rund 95 Prozent aller Gewitter im Jahren zu verzeichnen. Bei starken Gewittern können, laut VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik), mehr als 100.000 Blitze auf die Erde stoßen.
Verhalten im Haus
Befindet man sich in einem Gebäude mit Blitzschutz, besteht in der Regel keine Gefahr. Ist kein Blitzschutzsystem vorhanden, sollte man sich, laut VDE, von metallenen Leitungen fernhalten. Ebenfalls wird empfohlen, alle Stecker von den Geräten in der Wohnung herauszuziehen. Hier kann es bei einem Einschlag aufgrund der Überspannung zu einem Defekt kommen.
Handys und schnurlose Telefone können bedenkenlos genutzt werden. Allerdings gilt es, duschen oder baden zu vermeiden. Zudem sind die Fenster zu schließen.
Ist man im Auto sicher?
In einem Auto besteht keine Gefahr. Genauso wie Flugzeuge und Züge, gelten sie als sichere Orte im Falle eines Gewitters. Hintergrund: Autos mit einer Metallkarosserie bilden einen „Faradayschen Käfig“, der die Energie der Blitze nicht nach innen leitet. Darum bleibt man bei einem Unwetter am besten im geparkten Auto, bis es sich wieder verzogen hat.
Im Freien
Wird man im Wald oder generell im Freien von einem Gewitter überrascht, gibt es einige Verhaltensregeln zu beachten. Zunächst sollte man sicherstellen, dass man selbst nicht der höchste Punkt in der Umgebung ist. Blitze schlagen in hohe Objekte ein. Deshalb sollte man sich auf keinen Fall unter einem Baum stellen. Ein Abstand von zehn Metern ist zu empfehlen, da u. a. die Gefahr eines Überschlags besteht.
Des Weiteren sollten Masten, Türme, etc. gemieden und zu Wänden und anderen Personen ebenfalls ein Abstand von ca. ein bis drei Metern wahrgenommen werden. Ausgezogene Regenschirme bieten ebenfalls Angriffsfläche und werden besser eingeklappt.
Schutzhaltung
Findet sich im Wald oder auf freier Wiese auf die Schnelle kein sicherer Unterschlupf, sucht man sich am besten eine Bodenmulde oder Senke und nimmt eine Schutzhaltung ein: Hierbei geht man in die Hocke, stellt die Füße ganz eng zusammen, umschlingt die Beine und drückt den Kopf nach unten. Achtung: In Holzhütten oder -scheunen besteht Lebensgefahr!