Nicht versetzt
Das neue Schuljahr hat begonnen, doch nicht für jeden Schüler ist damit auch die nächste Klasse angesagt. Für einige heißt es Ehrenrunde drehen, da das Klassenziel nicht erreicht wurde. Deutschlands Sitzenbleiber-Atlas hat insgesamt 122 Städte untersucht und zeigt, in welchen Städten die Schüler am häufigsten wiederholen müssen. Und Schweinfurt befindet sich unter den Top 10.
Schweinfurt auf Platz neun
Die erhobenen Daten beziehen sich auf nichtversetzte Schüler und freiwillige Wiederholer. Grundlage ist das Schuljahr 2014/15 in Gymnasien, sowie Grund-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Durchforstet man die ersten Plätze, findet man Schweinfurt im Ranking auf dem neunten Platz.
33 von 1.000 Schülern mussten in Schweinfurt die Jahrgangsstufe wiederholen. Das sind insgesamt 238 Nichtversetzte bei einer Gesamtschülerzahl von 7.210 (ausgenommen Waldorf-, Sonder- und Förderschulen).
Bayern schneidet schlecht ab
Auffällig: Im Süden Deutschlands scheint Sitzenbleiben häufiger vorzukommen. Unter den Top 15 Städten befinden sich zehn Bayerische. Die höchste „Sitzenbleiber-Quote“ hat übrigens Coburg. Hier müssen von 1.000 Schülern 38 wiederholen.
Den wahren Gewinner des Rankings findet man auf dem letzten Platz: In Aalen befinden sich unter 1.000 Schülern nur 9 Sitzenbleiber. Die knapp 53.000 Wiederholer in den 122 bedeutendsten Städten Deutschlands schlagen übrigens mit rund 1,8 Milliarden Euro zu Buche.
Bildungsniveau nicht berücksichtigt
Studie gut und schön – was man allerdings im Hinterkopf behalten sollte, sind die regionalen Unterschiede der Schulsysteme und Lehrpläne. Bayern hat laut Erhebung die meisten Sitzenbleiber, allerdings auch mit die strengsten Anforderungen. Daher ist ein derartiger Vergleich nur begrenzt möglich, bzw. sinnvoll.