Entwicklung der Mietpreise
Man kann sich den Umzug nicht leisten, die Mieten schießen immer weiter in die Höhe und sowieso findet man nirgends mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Beschwerden über die Mietpreise sind aktueller denn je, auch nach dem in Kraft treten der Mietpreisbremse 2015. Schweinfurt zählt nicht zu den Städten und Gemeinden, in denen es aktuell eine Mietpreisbremse gibt. Aber sind wir deshalb benachteiligt? Wir haben uns mal die Entwicklung in den letzten zehn Jahren angesehen.
Um 26 Prozent gestiegen
Im Jahr 2007 lag der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter laut den Daten des Forschungsunternehmens empirica in einem Bericht von Zeit Online im Landkreis Schweinfurt bei 4,87 Euro. Bis 2017 sind die Kosten um rund 18 Prozent gestiegen – auf 5,75 Euro pro Quadratmeter. Für die Stadt Schweinfurt wurde ein Anstieg von 4,81 Euro auf 6,04 Euro erhoben (25,6 Prozent).
Vergleich mit Würzburg und Aschaffenburg
Diese doch recht ordentliche Erhöhung ist allerdings noch recht harmlos, wenn man es z.B. mit unseren Nachbarn im Landkreis Würzburg vergleicht. Hier fand eine Erhöhung von 31,4 Prozent statt – von 5,67 Euro (2007) auf durchschnittliche 7,45 Euro (2017). In der Stadt Würzburg stiegen die Mieten sogar um 47,9 Prozent, von 6,29 Euro auf 9,30 Euro.
Auch in Aschaffenburg, was neben Würzburg die zweite kreisfreie unterfränkische Stadt ist, in der die Mietpreisbremse gilt, ist der Preis um 32,8 Prozent gestiegen (von 6,12 Euro auf 8,13 Euro). Die Mietpreise beziehen sich hierbei, laut Zeit Online, auf Durchschnittswerte für Nettokaltmieten, bezogen auf Wohnobjekte von 60 bis 80 Quadratmetern mit gehobener Ausstattung.
Erhöhungen seit der Mietpreisbremse
Die Entwicklung in den letzten zwei Jahren, seit dem es die Mietpreisbremse gibt, zeigt ebenfalls eine weit niedrigere Erhöhung der Schweinfurter Mietpreise im Vergleich zu den beiden unterfränkischen Städten, die der Mietpreisbremse unterliegen. In der Stadt Schweinfurt gingen die Kosten seit 2015 um lediglich 2,7 Prozent nach oben, während Aschaffenburg trotz Mietpreisgrenze einen Anstieg von über 8 Prozent und Würzburg eine Erhöhung von 8,6 Prozent zu verzeichnen hat.
Zur Mietpreisbremse
Nachdem die Mietpreise in den vergangenen Jahren gerade in Städten und Regionen mit angespannten Wohnungsmärkten in die Höhe schoßen, wurde im November 2013 von CDU, CSU und SPD ein Regierungspakt vorgestellt, der u.a. auf die Sicherung bezahlbarer Mieten abzielte. Ein Ergebnis: Die Mietpreisbremse, die 2015 in Kraft trat. Diese solle, laut Zeit Online, sicherstellen, dass ein Wechsel eines Mietverhältnisses nicht dazu führt, dass die Preise unangemessen erhöht werden. Deutschlandweit existiert die Mietpreisbremse aktuell in 313 Gemeinden, zunächst befristet auf fünf Jahre, so Zeit Online. Schweinfurt zählt nicht dazu.