Direktkandidaten
Das Jahr 2017 ist wieder ein Wahljahr, und zwar ein wichtiges. Am 24. September werden die Abgeordneten für den Bundestag gewählt. Die Direktkandidaten aus Schweinfurt stellen wir Euch in aller Kürze vor:
Markus Hümpfer, SPD
Für die SPD tritt als Direktkandidat der 25-jährige, aus Schonungen stammende, Markus Hümpfer an. Seit der gelernte Industriemechaniker elf Jahre alt ist, engagiert er sich im gesellschaftlichen Leben in Schweinfurt und Umgebung. Angefangen hat alles bei der Freiwilligen Feuerwehr Forst. Heute setzt er sich in vielen, verschiedenen Bereichen ein – u.a. als Pfarrgemeinderat, als Mitglied der Arbeiterwohlfahrt und als Botschafter des Vereins Crayon Schweinfurt e.V. In der SPD engagiert sich der Schonunger seit vielen Jahren und ist auch hier in vielen Bereichen tätig. Vorsitzender der SPD Schonungen ist er seit 2012, das Amt des Gemeinderats und Jugendbeauftragten der Großgemeinde Schonungen obliegt ihm seit 2014.

Markus Hümpfer kandidiert für das Amt eines Bundestagsabgeordneten am 24.09. Foto: Nele Brüggemann
Eine gute Bildung für Alle, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, ist eines der Themen, die ihm besonders am Herzen liegen: „Ich will eine gerechte Verteilung von Bildungschancen, unabhängig von der sozialen Herkunft. Bildung muss kostenlos sein, von der Kita bis zur Uni bzw. zum Meister. Ich bin für eine gerechte Vermögensverteilung. Wir müssen die fetten Hammel scheren, damit die armen Lämmer nicht die ganze Last tragen müssen! Die Rente muss für ein gutes Leben im Alter reichen, das Rentenalter darf nicht weiter erhöht werden.“
Dr. Anja Weisgerber, CSU
Für die CSU geht Anja Weisgerber als Direktkandidatin ins Rennen. Die gebürtige Schweinfurterin kann auf eine lange politische Vergangenheit zurückblicken: Bereits 1997 erfolgte der Eintritt in die CSU, seit 1999 ist sie Mitglied im CSU-Kreisvorstand und von 2004 bis 2013 war Weisgerber Mitglied des Europäischen Parlaments. Anja Weisgerber ist es eine Herzensangelegenheit, die Zukunft unseres Landes zu gestalten: „Seit 2013 vertrete ich als Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen die Interessen meiner Heimat in Berlin. Ich bin Rechtsanwältin, verheiratet und habe zwei Kinder.

Portrait Anja Weisgerber. Foto: Henning Schacht
Als Umwelt- und Baupolitikerin war ich in den letzten vier Jahren schwerpunktmäßig für die Themen Klimaschutz und die finanzielle Förderung der Städte und Gemeinden mit Mitteln des Bundes zuständig. Mir liegen folgende Themen, für die ich mich mit ganzer Kraft einsetze, am Herzen: Die Entwicklung des ländlichen Raums und unserer regionalen Wirtschaft, denn gute Arbeit ist die Grundlage unseres Wohlstandes. Familien müssen als Fundament unserer Gesellschaft gefördert werden. Bei den Themen Asyl und Sicher stehen wir für Humanität, Integration und Begrenzung sowie für Sicherheit durch einen starken Staat. “
Klaus Ernst, Die Linke
Im Wahlkreis Schweinfurt tritt Klaus Ernst (MdB) für Die Linke bei der Bundestagswahl am 24. September als Direktkandidat an. Der 62-jährige gelernte Elektromechaniker, Diplom-Volkswirt und Diplom-Sozialökonom ist bereits seit 1972 Mitglied der IG Metall, wurde im Juni 2007 auf dem Gründungsparteitag der Partei Die Linke zum stellvertretenden Vorsitzenden und 2010, neben Gesine Lötzsch, zum Parteivorsitzenden der Linken gewählt. Seit Oktober 2013 ist Ernst Leiter des Arbeitskreises Wirtschaft, Arbeit und Finanzen, sowie stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Klaus Ernst. Foto: Katja-Julia Fischer
Seine Schwerpunkte liegen überwiegend in der Arbeit-, Gewerkschaft- und Sozialpolitik: „Die Löhne wurden von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt, Leiharbeit und befristete Arbeitsverhältnisse nehmen zu – das muss sich ändern! Ich trete für ordentliche Löhne und geregelte Arbeitsbedingungen ein. Das Rentenniveau sinkt – ich will ein Rentenniveau wie während der Regierungszeit von Helmut Kohl von 53 Prozent, und niemand soll im Alter unter 1050 Euro haben. Reichtum nimmt in unserem Land genauso zu wie Armut – ich trete für eine Steuerpolitik ein, die Reichtum höher besteuert und Einkommen unter 7000 Euro im Monat entlastet.“
Michael Herbert, Bayernpartei
Michael Herbert ist Direktkandidat der Bayernpartei für den Deutschen Bundestag im Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen. Der 1956 geborene Kitzinger arbeitet in einem Steuerbüro und ist seit 2015 Kopf von Radio Etwashausen, wo er im positiven Sinne über die fränkische Heimat berichtet. Zur Bayernpartei ist er erst vor ca. einem Jahr gekommen. Hier setzt er sich u.a. für eine Erhöhung des Mindestlohns und der Mindestrente ein: „Für einen selbständigen bayerischen Staat in einem Europa der Regionen. Für bundesweite Volksentscheide. Für eine Anhebung der Mindestrente (1100 €) und des Mindestlohns (11 €). Für kostenfreie Kindergartenplätze in ganz Deutschland. Für eine bessere Bezahlung von Pflegekräten und Hebammen.“

Michael Herbert. Foto: Michael Herbert
Karolin Hildner, ÖDP
Karolin Hildner ist Direktkandidatin der ÖDP für den Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen. Die 29-jährige Bürokauffrau arbeitet beim Bayerischen Roten Kreuz in der Breitenausbildung und Ehrenamtskoordination und engagiert sich ehrenamtlich bei der Wasserwacht. Karolin Hildner steht gemäß des Wahlkampf-Slogans „Mensch vor Profit“ der ÖDP für folgende Themen: Die Förderung junger Familien: ein Erziehungsgehalt entlohnt die Arbeit, die Eltern in ihre Kinder und somit auch in unsere Zukunft investieren.

Karolin Hildner. Foto: Koch, KT
Konzernspenden an politische Parteien müssen abgeschafft werden (die ÖDP ist die einzige Partei, die frei von Firmen und Verbandsspenden arbeitet) – Nur so wird sicher gestellt, dass Politik auch ehrich betrieben wird und sich nicht nur an den Interessen der Lobbyverbände orientiert. Aus Verantwortung für unsere Umwelt setzt sie sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein: speziell im Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen bedeutet das eine nachhaltige Landwirtschaft ohne Gentechnik!
Barbara Pfeuffer, Die Grünen
Barbara Pfeuffer ist Direktkandidatin für Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen. Als politische Quereinsteigerin bringt sie neue Initiative und Zukunftsperspektive mit. Sie verfügt über vielfältige Erfahrungen als Schulpsychologin. Mit ihren politischen Zielen orientiert sie sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger und verfolgt konsequent eine Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Deutschland.

Barbara Pfeuffer. Foto: Foto Koch, Kitzingen.
Ihre politischen Ziele beschreibt sie u.a. wie folgt: „Eine Arbeitsmarktpolitik, die den Menschen ermöglicht mit guter Arbeit auch gutes Geld zu verdienen und ihren Lebensunterhalt selbst zu sichern. Eine Sozial- und Rentenpolitik, die den Bedürfnissen von jungen Familien gerecht wird und Menschen jenseits des Erwerbslebens ein gutes Auskommen sichert. Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, um allen Bürgerinnen und Bürgern in gleicher Weise Teilhabe zu ermöglichen. Die Förderung von Technologien, die eine nachhaltige, saubere und sichere Energiegewinnung ermöglichen und so unseren Lebensstandard sichern. Eine Bildungspolitik, die gerechte Aus- und Weiterbildungschancen ermöglicht und Deutschland als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort voranbringt.“
Manfred Johannes Setter, MLPD
Für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands geht der Schweinfurter Martin Setter als Direktkandidat ins Rennen. „In Schweinfurt 1952 geboren habe ich 47 Jahre bei SKF gearbeitet. Seit meiner Jugend trete ich aktiv und organisiert für den echten Sozialismus ein. Aktiv war ich auch beim Aufbau des Gesundheitszentrums in Kobanê/Südkurdistan. Mit meiner Kandidatur möchte ich dazu beitragen noch mehr Menschen für unsere Sache zu begeistern und unterstützen, dass sie selber aktiv werden.“

Manfred Setter. Foto: Manfred Setter
Andreas Sulzbacher, FDP
Andreas Sulzbacher aus Volkach ist 1975 in Dettelbach geboren und als Direktkandidat für die FDP Kitzingen-Schweinfurt nominiert. Seine Hauptthemen Einwanderung, Digitalisierung, soziale Marktwirtschaft, sowie Freigabe von Cannabis und Nein zum Nationalpark Steigerwald beschreibt der technische Produktdesigner wie folgt: „Ich setze bei Flüchtlingen voraus, dass diese sich durch Arbeit bei uns eigenständig eine Existenz aufbauen möchten. Es sind Anreize zu schaffen sich schon frühzeitig nach der Ankunft aktiv einzubringen (z.B. innerhalb der Gemeinden). Ein Einwanderungsgesetz, wie es von meiner Partei seit langem gefordert wird, muss dies zukünftig klar regeln. Um den demographischen Wandel in den Griff zu bekommen brauchen wir motivierte Zuwanderung.

Andreas Sulzbacher. Foto: Andreas Sulzbacher
Gerade unsere ländlich geprägte Region gilt es zu stärken. Neben der positiven Beschäftigungszahl in der Metallindustrie braucht es jedoch zusätzliche Lösungen, um Berufstätigen und ihren Familien hier den Lebensunterhalt zu ermöglichen, für unsere schöne Region zu begeistern und Ihnen eine gesicherte Existenz zu bieten. Eine Lösung hierfür ist der Breitbandausbau er muss bis in den hintersten Winkel des kleinsten Weilers erfolgen – und zwar jetzt. Homeoffice Arbeitsplätze müssen geschaffen, das Arbeiten von zu Hause aus erleichtert werden. Warum nicht da seinem Beruf nachgehen, wo auch die Kinder spielen können.
Wir brauchen mehr Freiraum in der Wirtschaft, eine Endfesselung von Bürokratie und staatlicher Überreglementierung. Ich sage JA zu einem starken Staat, er soll seine Bürger bewachen , aber nicht überwachen. Deshalb stehe ich als Ihr Kandidat der Freien Demokraten für ein klares Konzept. Freiheit erlaubt dir alles solange du niemanden schadest.“
Christian Klingen, AfD
Christian Klingen ist Bundestagsdirektkandidat für den Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen. Der Dipl.-Verwaltungswirt aus Markt Einersheim ist Vorsitzender des AfD-Kreis- und Bezirksverbandes: „Gegen political correctness und Meinungsdiktatur: Ich stehe für den ‚Mut zur Wahrheit‘, den Mut zu haben, auch unbequeme Wahrheiten öffentlich zu äußern und diese auch bei Kritik und Gegenwind uneingeschränkt zu vertreten.

Christian Klingen. Foto: Christian Klingen
Ich setze mich für die Direkte Demokratie ein und bin für die Einführung von Volksabstimmungen nach Schweizer Modell. Unsere eindeutig abendländische und christliche Kultur gilt es zu bewahren und es muss von allen hier lebenden Menschen erwartet werden können, dass unsere Werte und Traditionen respektiert werden. Ich werde daher der zunehmenden Verleugnung unserer Kultur entschieden entgegentreten.“