12 aus Unterfranken
Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag ist vorbei und die Stimmen sind ausgezählt. Auch steht nun fest, welche Kandidaten aus den verschiedenen Walkreisen ab sofort in Berlin die Heimat vertreten dürfen. 2013 sicherten sich in Unterfranken noch acht Politiker und Politikerinnen einen Sitz im Bundestag, dürften es dieses Mal sogar zwölf sein. Für Schweinfurt werden künftig Anja Weisgerber von der CSU und Klaus Ernst von der Partei Die Linke in Berlin mitbestimmen.
Die Linke: Klaus Ernst
Für Die Linke hat es Klaus Ernst in den Deutschen Bundestag geschafft. Der 62-jährige gelernte Elektromechaniker, Diplom-Volkswirt und Diplom-Sozialökonom ist bereits seit 1972 Mitglied der IG Metall, wurde im Juni 2007 auf dem Gründungsparteitag der Partei Die Linke zum stellvertretenden Vorsitzenden und 2010, neben Gesine Lötzsch, zum Parteivorsitzenden der Linken gewählt. Seit Oktober 2013 ist Ernst Leiter des Arbeitskreises Wirtschaft, Arbeit und Finanzen, sowie stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Seine Schwerpunkte liegen überwiegend in der Arbeit-, Gewerkschaft- und Sozialpolitik

Klaus Ernst. Foto: Katja-Julia Fischer
CSU: Anja Weisgerber
Die CSU holt sich in Unterfranken, wie auch schon in den vergangenen Wahlen, die fünf CSU-Direktmandate. Anja Weisgerber wird somit für Schweinfurt-Kitzingen auch die nächsten Jahre Stadt und Landkreis im Deutschen Bundestag vertreten. Die gebürtige Schweinfurterin kann auf eine lange politische Vergangenheit zurückblicken: Bereits 1997 erfolgte der Eintritt in die CSU, seit 1999 ist sie Mitglied im CSU-Kreisvorstand und von 2004 bis 2013 war Weisgerber Mitglied des Europäischen Parlaments.

Portrait Anja Weisgerber. Foto: Henning Schacht
Anja Weisgerber ist es eine Herzensangelegenheit, die Zukunft unseres Landes zu gestalten: „Mir liegen folgende Themen, für die ich mich mit ganzer Kraft einsetze, am Herzen: Die Entwicklung des ländlichen Raums und unserer regionalen Wirtschaft, denn gute Arbeit ist die Grundlage unseres Wohlstandes. Familien müssen als Fundament unserer Gesellschaft gefördert werden. Bei den Themen Asyl und Sicher stehen wir für Humanität, Integration und Begrenzung sowie für Sicherheit durch einen starken Staat. “
Erst- und Zweitstimme
Bei der Bundestagswahl hat jeder Wahlberechtigte zwei Stimmen. Mit der Erststimme, die durch das Kreuz auf der linken Seite des Stimmzettels abgegeben wird, kann der Wähler einen Kandidaten auswählen, der den Wahlkreis Würzburg im Bundestag vertreten soll. Der Bewerber mit den meisten Stimmen bekommt den Sitz im Parlament, eine einfache Mehrheit ist hier ausreichend. Die Zweitstimme ist die Stimme für eine Partei. Sie regelt die Sitzverteilung im Bundestag, das heißt in welcher Stärke eine Partei dort vertreten ist. Haben die Gewinner der Erststimme ihren Platz erhalten, werden die übrigen Plätze, die einer Partei zustehen, mit den Listenkandidaten in entsprechender Reihenfolge aufgefüllt.