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Drogenfuchs am Hauptbahnhof in Aschaffenburg. Foto: Leonard Landois.
Drogenfuchs am Hauptbahnhof in Aschaffenburg. Foto: Leonard Landois.

Was versteckt sich hinter dem „Drogenfuchs“?

Ein Name der Rätsel aufgibt: Wurden hier früher Drogen verkauft? Musste das Geschäft schließen, weil die Polizei dem Geschäftsinhaber auf die Schliche gekommen ist? Ach, Quatsch! Das ist natürlich völliger Humbug! Tatsächlich wurden hier aber früher wirklich Drogen verkauft. Nur mit dem Unterschied, dass man aus pharmazeutischer Sicht diesen Begriff zunächst einmal anders interpretiert.

Drogen sind nicht gleich Drogen

Cannabis ist eine Droge, kann aber mittlerweile in Deutschland als Arznei verwendet werden. Alkohol ist eine Droge und ist z.B. in vielen Hustensäften und Kosmetikprodukten enthalten. Drogen sind also gar nicht so schlecht, wie ihr Ruf den Anschein hat. Solange man damit sog. Arzneidrogen aus der Pharmazie meint.

Heutige Auffassung von Drogen

Der gesellschaftliche Umgang mit solchen Arzneimitteln verschleiert jedoch die eigentlich harmlose Wortbedeutung. Missbrauch, illegaler Handel, Unfälle. Das sind Dinge, die man wohl mittlerweile zwangsläufig mit dem Wort „Drogen“ verbindet.

„Drogerie“, na und?

Trotzdem laufen viele Menschen tagtäglich in Drogerien und beschweren sich wenig über den Namen. Dabei versteckt sich doch auch hier das Wort „Droge“. Kaufen kann man dann allerdings nur Kosmetik, Hygieneartikel, viel Gesundes und andere kleine Heil- und Wohlfühlmittelchen. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es sich bei dem „Drogenfuchs“ früher um gar keine so aufsehenerregende Geschäftsbezeichnung handelte. Gemeint war lediglich eine kleine Drogerie. Der tierische Namenszusatz „fuchs“ weißt dabei auf den Nachnamen des früheren Besitzers hin. Also, alles halb so wild.

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Zu finden ist das Geschäft mit dem etwas ungewöhnlichen Namen übrigens in Aschaffenburg. Gab es in Schweinfurt vielleicht früher auch ähnliche Geschäfte? Wer kann sich erinnern oder weiß Näheres? Freuen uns über Nachrichten per Mail (redaktion@swity.de) oder über Facebook.

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