Für viel Aufregung sorgt derzeit der neue Fahrplan der Schweinfurter Stadtwerke. Wie bereits berichtet, sind zum 1. Januar einige Änderungen in Kraft getreten. Gerade Beschäftigte in der Schweinfurter Industrie sowie im Einzelhandel haben jetzt Schwierigkeiten, mit dem ÖPNV zur Arbeit zu pendeln, so die SPD in einer Pressemitteilung. SPD-Stadtrat Johannes Petersen hat nun einen Antrag der SPD-Fraktion dem Oberbürgermeister vorgelegt, durch welchen Aufsichtsräte und Verwaltung beauftragt werden sollen, auf eine Korrektur der Fahrplanänderung hinzuwirken.
Keine Thematisierung im Stadtwerke-Aufsichtsrat
Petersen, der selbst dem Stadtwerke-Aufsichtsrat angehört, sehe die Verantwortlichkeit bei dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Oberbürgermeister Sebastian Remelé. „Der Oberbürgermeister führt den Vorsitz im Aufsichtsrat, damit die Unternehmenspolitik der Stadtwerke im Einklang mit den kommunalen Interessen steht. Leider wurde die Fahrplanumstellung weder im Aufsichtsrat thematisiert, noch hat Herr Remelé versucht, die Interessen der Schweinfurterinnen und Schweinfurter oder der Schweinfurter Industrie zu berücksichtigen,“ so Petersen in einer Pressemitteilung.
Industrie-Schichtpläne müssen beachtet werden
Im Antrag heißt es, dass insbesondere auch die Schichtpläne der Schweinfurter Industrie Berücksichtigung finden sollen, sodass deren Beschäftigte die Möglichkeit haben, mit dem ÖPNV zwischen Arbeitsstelle und Wohnung zu pendeln.
Beschäftigte der Schweinfurter Großindustrie und im Einzelhandel hätten abends kaum mehr die Möglichkeit, mit dem ÖPNV von ihrer Arbeitsstelle aus in bestimmte Stadtteile zu kommen. Auch für Bürgerinnen und Bürger, die das kulturelle Angebot der Stadt in Anspruch nehmen, ist es teilweise nicht mehr möglich, hierfür den Bus zu nutzen, so die SPD.
SPD: Funktionierender ÖPNV wichtig
SPD-Fraktionschef Ralf Hofmann betont, wie wichtig ein funktionierender ÖPNV für die Stadt Schweinfurt sei. „Als SPD-Fraktion haben wir jeden Vorschlag in den letzten Jahren unterstützt, mit dem Schweinfurts ÖPNV attraktiver gemacht werden sollte. Ein gut funktionierendes und attraktives Busnetz macht eine bürgerfreundliche und nachhaltige Kommune aus und ist für Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor.“
Unabhängig von dem vorliegenden Antrag werden die Aufsichtsratsmitglieder der SPD-Fraktion, Johannes Petersen und Peter Hofmann, die aktuelle Problematik in der nächsten Aufsichtsratssitzung thematisieren.