Heute startet in ganz Bayern und somit auch in Unterfranken das Volksbegehren Artenvielfalt. Ab sofort bis zum 13. Februar kann man sich in allen Rathäusern der Städte und Gemeinden in die Listen eintragen. Insgesamt müssen in ganz Bayern ca. 950.000 Menschen unterschreiben, damit die erforderliche zehn Prozent-Hürde erreicht wird. Auch in Schweinfurt wurde bereits kräftig Werbung gemacht. Doch es gibt auch Kritiker. Vor allem der Bauernverband Unterfranken spricht sich klar gegen „Rettet die Bienen“ aus, so berichtet der BR.
„Landwirtschaft an den Pranger gestellt“
Bauernverband-Vertreter sehen laut BR die Landwirtschaft an den Pranger gestellt. Das Ziel des Volksbegehrens ist es, das Artensterben in Bayern zu reduzieren und genau dafür soll ein Prozentsatz an ökologisch bewirtschafteten Ackerflächen gesetzlich festgelegt werden. Bis zum Jahr 2030 sollen das 30 Prozent der Ackerflächen sein. Für stellvertretenden Bezirkspräsident Alois Kraus aus Biebelried (Landkreis Kitzingen) sei es ärgerlich, dass vor allem die Landwirtschaft für das Artensterben verantwortlich gemacht würde. Die Bauern seien nicht gegen die Zielsetzung des Volksbegehrens, sondern kritisieren vielmehr, wie in diesem Zusammenhang über die Landwirtschaft diskutiert werde, so Alois Kraus gegenüber dem BR.
Für Alois Kraus und dem Bauernverband ist klar, dass sich zu allererst die Einstellung der Verbraucher gegenüber Lebensmitteln ändern müsse. Bis sie nicht gewillt seien, letztendlich im Supermarkt mehr auszugeben, würde eine gesetzlich festgelegte Öko-Landwirtschaft wahrscheinlich Verluste einstreichen, heißt es beim BR.
Landtag hat die Wahl
Wenn am 13. Februar schließlich das erforderliche Quorum erreicht wurde, hätte der Bayerische Landtag dann die Wahl: Der Gesetzesentwurf kann entweder angenommen werden oder es wird in einem Volksentscheid darüber abgestimmt.