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Der Schweinfurter Hauptbahnhof. Foto: DB AG
Der Schweinfurter Hauptbahnhof. Foto: DB AG

Bauarbeiten abgeschlossen: Bahnhof Schweinfurt jetzt barrierefrei

Rechtzeitig vor Weihnachten 2020 wird die Bahn die Arbeiten zum barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe Schweinfurt Hauptbahnhof und Rottendorf abschließen. Mit der Erhöhung der Bahnsteige, dem Einbau von Aufzügen und der Errichtung eines Blindenleitsystems sind die beiden Umsteigebahnhöfe jetzt vollständig barrierefrei. Insgesamt steckten der Bund, der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn über 28 Millionen Euro in die beiden unterfränkischen Bahnhöfe.

Barrierefreiheit wichtiger Baustein

„Wir investieren heuer für die Bahninfrastruktur im Freistaat mehr als 1,7 Milliarden Euro“, sagte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel. „Der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe Schweinfurt und Rottendorf ist dabei ein wichtiger Baustein. Denn: Bayern braucht eine starke Schiene, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Und darum sind wir dankbar für den finanziellen Rückenwind von Freistaat und Bund, der auch in diesen Zeiten Investitionen ermöglicht.“

Rund 14 Millionen investiert

Die Bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer betonte: „Mit den beiden barrierefreien Bahnhöfen wird Bahnfahren in Unterfranken noch attraktiver. Obwohl der Freistaat gar nicht für die Bahninfrastruktur zuständig ist, haben wir in Rottendorf und Schweinfurt freiwillig rund 14 Millionen Euro investiert. Denn beim barrierefreien Ausbau unserer Bahnhöfe müssen wir schnell vorankommen. Das ist wichtig, um allen Menschen einen einfachen Zugang zum umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene zu ermöglichen.“

Durchschnittlich über 6.000 Fahrgäste

Am Schweinfurter Hauptbahnhof vereinigt sich die Nebenbahnlinie Meiningen/Bad Kissingen – Ebenhausen – Schweinfurt mit der Hauptlinie Bamberg – Schweinfurt – Würzburg. Im Durchschnitt nutzen über 6.000 Fahrgäste den Kreuzungsbahnhof werktäglich zum Ein-, Aus- und Umsteigen.

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Höhere Mittelbahnsteige

Die Bauarbeiten in Schweinfurt begannen im Mai 2016. Die drei Mittelbahnsteige an den Gleisen 2/3, 5/6 und 7/8 wurden rückgebaut und durch neue höhere und 210 Meter lange Bahnsteige ersetzt. Für die Züge von/nach Meiningen bzw. Bad Kissingen haben die Bahnsteigkanten an den Gleisen 5 und 8 eine Höhe von 55 Zentimetern; die vier anderen Bahnsteigkanten sind 76 Zentimeter hoch. So können die Fahrgäste trotz unterschiedlicher Zugmodelle an allen Bahnstrecken stufenfrei in die Züge ein- und aussteigen.

Blindenleitsystem, Aufzüge, neue Beleuchtung

An den Mittelbahnsteigen wurden Dächer, Beleuchtung, Beschallung und die übrige Bahnsteigausstattung erneuert. Der Bahnsteig an Gleis 5/6 erhielt ein neues Servicegebäude für Bahnhofsmitarbeiter. Ein taktiles Blindenleitsystem ergänzt die neue Wegeleitung. Die bestehende Personenunterführung wurde neu gefliest und mit einer neuen Beleuchtung ausgestattet.

Die Bahnsteige und die neuen Aufzüge als barrierefreie Anbindung der Mittelbahnsteige an die Personenunterführung gingen bereits bis Februar 2019 schrittweise in Betrieb.

Zugangsbereich neu gestaltet

Im Jahr 2020 wurde noch der Zugangsbereich zum Bahnhof zwischen Empfangs- und Nebengebäude mit einer Treppenanlage neu gestaltet und dabei den durch ein städtisches Projekt geänderten Straßenverhältnissen angepasst. Außerdem fanden noch Arbeiten an den Parkplätzen östlich und westlich des Bahnhofsgebäudes statt. Dabei wurden auch die Zuwegungen umgebaut und teilweise durch Rampen barrierefrei gestaltet.

Insgesamt flossen rund 14 Mio. Euro in den barrierefreien Ausbau des Schweinfurter Hauptbahnhof. Die Finanzmittel stellte überwiegend der Bund mit einer Co-Finanzierung durch den Freistaat in Höhe von 1,5 Mio. Euro zur Verfügung.

Bahnhof Rottendorf: neue Bahnsteigunterführung

Am Bahnhof Rottendorf vereinigt sich die Bahnlinie Bamberg – Schweinfurt – Würzburg mit der Bahnlinie Nürnberg – Fürth – Würzburg. Rund 2.000 Fahrgäste nutzen den Bahnhof werktäglich zum Ein-, Aus- oder Umsteigen. Auch in Rottendorf wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen vorgenommen und der Bahnhof barrierefrei ausgebaut.

Insgesamt flossen rund 14,2 Mio. Euro in den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Rottendorf. Der Freistaat Bayern trug rund 80 Prozent der Kosten. Darüber hinaus stellt der Freistaat der DB noch zusätzlich über eine Million Euro als Ausgleich für die durch den Ausbau entstehenden höheren Betriebskosten zur Verfügung.

Bahnhof Ebenhausen wird ausgebaut

Als weiterer unterfränkischer Bahnhof wird aktuell der Bahnhof Ebenhausen barrierefrei ausgebaut. Hier ist mit einer Fertigstellung im Frühjahr 2021 zu rechnen.

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Artikel beruht auf einer Presseinformation der Deutschen Bahn.

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