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Auch der gebürtige Schweinfurter Martin Schneider war ein Gast. vl.n.r. Benedikt, William, Martin Schneider und Sebastian. Foto: Immer die 3.
Auch der gebürtige Schweinfurter Martin Schneider war ein Gast. vl.n.r. Benedikt, William, Martin Schneider und Sebastian. Foto: Immer die 3.

Fußball-Podcast aus Unterfranken: Im Interview mit „Immer die 3“

Podcasts sind derzeit das Trend-Medium. Deshalb steigt die Anzahl der aufgenommenen Podcasts auch immer weiter an – und spezialisieren sich auch auf den Bereich Fußball. Doch wie wäre es mit einem Unterfranken-Fußball-Podcast? So lernt man nicht nur Fußballer kennen, deren Informationen eh schon überall im Internet stehen, sondern auch mal lokale Spieler. Benedikt Mühlrath, Sebastian Leisgang und William Vielwerth haben diesen Gedanken aufgegriffen und ihren eigenen Podcast „Immer die 3“ gestartet.

Die drei Unterfranken haben neben lokalen Spielern sogar Weltmeister und deutsche Meister in ihren Interviews mit dabei – auch eine Schweinfurter Berühmtheit hatten sie schon als Gast. Doch wie läuft so eine Folge genau ab und mit welchen Gästen kann man da genau rechnen?

Idee bei einem gemeinsamen Bier entstanden

Schweinfurt City (SC): Erzählt doch mal etwas über Euch: Wer seid Ihr? Was macht Ihr? Was verbindet Euch mit Unterfranken?

Sebastian: Wir sind zu dritt Ende 20 und wohnen alle in Würzburg. Benedikt ist Software-Spezialist, William arbeitet als Lehrer und freier Journalist, und ich bin auch freier Journalist.

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Benedikt: Das ist ein ziemlich guter Mix, weil jeder etwas einbringt, was den jeweils anderen beiden eher abgeht.

Sebastian: Ich kann vielleicht geradeso mit einer Tastatur umgehen, für viel mehr reicht es nicht (Lacht). Da bin ich schon froh, dass Benedikt die ganze Technik macht.

SC: Wie seid Ihr dazu gekommen, einen Podcast zu starten?

William: Im Prinzip ist das Ganze bei einem gemeinsamen Bier im November entstanden. Wir hören alle selbst Podcasts und sind sehr fußballinteressiert – da war der Weg zur Idee, zusammen ein Projekt anzugehen, nicht mehr allzu weit.

SC: Warum gerade ein Podcast über Fußball? Spielt Ihr selbst Fußball?

Benedikt: Ja, wir spielen alle seit Kindesbeinen Fußball, William ist mittlerweile auch Trainer.

Einziger Podcast mit Unterfranken-Bezug

SC: Gibt es schon ähnliche Fußball-Podcasts oder habt Ihr ein Alleinstellungsmerkmal?

William: Es gibt zig Fußball-Podcasts, aber wir sind der einzige Fußball-Podcast mit Unterfranken-Bezug.

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SC: Was ist das Besondere an Eurem Podcast?

Sebastian: Zum einen das Regionale, zum anderen die inhaltliche Tiefe. In jeder Folge stecken mehrere Tage Vorbereitung. Wir arbeiten ja nicht nur einen Fragenkatalog aus, den wir dann am Mikro abarbeiten – wir kontaktieren auch immer fünf, sechs Weggefährten unseres Gastes.

William: Da sind dann hin und wieder auch Weltmeister, deutsche Meister und aktuelle Bundesligatrainer dabei.

SC: Mit welchen Gästen kann man bei Euch im Podcast rechnen?

Benedikt: Gast der ersten Folge war Heiko Westermann, der in Alzenau geboren und 2008 mit der deutschen Nationalmannschaft Vizeeuropameister geworden ist. Der zweite Gast heißt Martin Schneider. Er kommt aus Schweinfurt und hat in den Neunzigern fast 400 Bundesligaspiele gemacht. Auf unserer Liste für die nächsten Folgen stehen unter anderem Bernd Hollerbach und Felix Magath. Es wird aber auch Spezial-Folgen mit Gästen geben, die keinen Unterfranken-Bezug haben. Da eröffnet sich dann natürlich ein weites Feld.

Interview mit Heiko Westermann. v.l.n.r. Sebastian Leisgang, William Vielwerth und Heiko Westermann. Foto: Immer die 3.

Interview mit Heiko Westermann. v.l.n.r. Sebastian Leisgang, William Vielwerth und Heiko Westermann. Foto: Immer die 3.

Interview Partner finden

SC: Wie nehmt Ihr Kontakt zu ihnen auf und überredet Sie zu einem Podcast?

William: Sebastian ist schon seit über zehn Jahren Sportjournalist und hat deshalb ziemlich viele Kontakte. Das ist alles. Es geht immer über Netzwerke. Manchmal braucht es auch ein bisschen Glück, um an jemanden heranzukommen.

Benedikt: Und wenn man Glück hat, ist auch schon mal Stefan Effenberg am Telefon.

William: Um uns dann auf April zu vertrösten. (Lacht)

SC: Wie läuft so eine Podcast-Folge bei Euch ab? Wie ein Interview?

William: Schon, wir haben aber beispielsweise auch einzelne Rubriken und in der Halbzeitpause drei kurze Werbespots unserer Sponsoren. Es ist also kein reines Frage-Antwort-Spiel.

SC: Wie kamt Ihr auf den Namen „Immer die 3?“

Benedikt: Zum einen sind wir zu dritt im Team, zum anderen sind immer drei Leute zu hören: William, Sebastian und der jeweilige Gast.

Sebastian: Was man auch noch dazusagen muss: „Immer die 3“ ist an einen Ausruf angelehnt, den man häufiger auf Amateursportplätzen hört. Da geht es ja doch auch mal etwas rauer und unsachlicher zu – gerade auch verbal seitens der Zuschauer. Und wenn zum Beispiel die Nummer 3 wieder mal nicht den Ball, sondern das Schienbein des Gegners getroffen hat, dann hört man schon mal: „Hey Schiri! Immer die 3. Da wird’s jetzt mal Zeit für ’ne Karte!“

Hobby oder Beruf?

SC: Ist der Podcast eher ein Hobby oder wollt Ihr damit auch Geld verdienen?

Sebastian: Es ist ein Hobby. Aber wir haben bislang auch eine vierstellige Summe ausgegeben, um die ersten Folgen an den Start zu bringen. Da sind wir sehr froh, dass wir die Kosten mit unseren Sponsoren-Einnahmen einigermaßen decken konnten.

SC: Wer ist Eure Zielgruppe?

William: Im Grunde ist der Podcast für jeden etwas, der was mit Fußball anfangen kann.

SC: Welches Ziel verfolgt Ihr mit Eurem Podcast?

Benedikt: Wir wollen gute Gespräche führen und Spaß haben – das steht über allem. Wir sehen jede Aufzeichnung als kleines Erlebnis.

Sebastian: Jetzt können wir schon mal sagen, dass Martin Schneider einen richtig guten Cappuccino macht. Schauen wir mal, wie gut dann die Wurstplatte ist, die uns Bernd Hollerbach in der Metzgerei seiner Eltern auftischen wird.

SC: Was sind Eure Pläne und Ziele für die Zukunft? Wollt Ihr bei unterfränkischen Fußballern bleiben oder auch Euren Radius erweitern?

William: Vorerst bleiben wir dabei, wir sind ja gerade erst eingestiegen.

Sebastian: Wenn Sie diese Frage einem Fußballer stellen würden, würde er wahrscheinlich sagen: Wir denken von Folge zu Folge – also sagen wir das jetzt auch.

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