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Symbolbild Wohnen. Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Wohnen. Foto: Pascal Höfig

Immobilienmarkt in Schweinfurt weiter angespannt

Wurde der Immobilienmarkt in Schweinfurt durch die Pandemie etwas entlastet? Das umgekehrte Phänomen ist der Fall, wie aus dem neuen Wohnimmobilienmarktbericht der HypoVereinsbank zu Mainfranken hervorgeht. Insgesamt ist der Markt angespannt und durch eine hohe Nachfrage gekennzeichnet. Gleichzeitig gab es aber weniger Verkaufsangebote, was die Preise in die Höhe schnellen lässt.

Nachfrage nach Eigenheim gestiegen

Generell ist in Zeiten von Homeoffice die Nachfrage nach Eigenheim und Baugrundstücken besonders gestiegen. „Die Bautätigkeit hat in den vergangenen beiden Jahren deutlich angezogen und bewegt sich fast wieder auf dem hohen Niveau Mitte der 1990er- Jahre. Nach dem Abzug der US-Streitkräfte boten die Flächen der ehemaligen Kaserne für den Wohnungsbau bedeutende Potenziale, vor allem das ehemalige Wohnquartier ‚Askren Manors‘. Dort entsteht seit einigen Jahren der neue Stadtteil „Bellevue“ mit rund 650 Wohneinheiten. Die trotz der hohen Nachfrage sehr niedrige Zahl von neu gebauten Eigenheimen spiegelt den ausgeprägten Baulandmangel für den individuellen Hausbau wider.“, heißt es.

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Das Bauland sei aber im Schweinfurter Stadtgebiet knapp, was auch bei älteren Eigenheimen zu den anhaltenden Preissteigerungen führe. Aufgrund der günstigeren Preise für Grundstücke ziehe es viele Bauwillige dann in die Umlandgemeinden. Beliebt seien vor allem in diejenigen mit guter Infrastruktur, allerdings hat dies dort wiederum einen Anstieg der Bodenpreise zur Folge. „Während sie in Sennfeld und Gochsheim (100 – 230 € / m2) nahezu auf dem Niveau der einfachen bis mittleren Lagen von Schweinfurt liegen, ist Grund und Boden in Schonungen und Grafenrheinfeld noch etwas preiswerter (maximal 170 € / m2)“, so der Immobilienbericht.

Nicht nur Eigenheime und Grundstücke gefragt

„Auch in Schweinfurt sind Eigentumswohnungen aktuell gut verkäuflich. Im Zentrum und in bevorzugten Stadtvierteln sind neue ebenso wie ältere Einheiten besonders bei Eigennutzern gefragt.“, so der Immobilienbericht weiter.“ Vor allem in Bellevue entstehen immer wieder Neubauten. Günstigere Objekte finden sich im Wiederverkauf, weshalb auch in weniger gesuchten Lagen eine lebhafte Nachfrage herrscht und die Preise dort steigen.“

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Mietsteigerungen abgeflacht

Ähnlich wie in anderen Ballungsräumen gilt in Schweinfurt: Mietwohnraum ist knapp, der Leerstand liege derzeit bei nur 2 Prozent. Attraktive Mietwohnungen in der Innenstadt kosten mittlerweile bis zu 10,50 Euro pro Quadratmeter. In der Pandemie habe sich laut Immobilienbericht aber der Druck auf den Mietwohnungsmarkt in Mainfranken reduziert: Die geringen Zuzüge und eine „schwächere Umzugsbereitschaft“ haben zur Folge, dass sich Mietsteigerungen abgeflacht haben.

Auch in der Zukunft werde in Schweinfurt eine gleichbleibende Immobiliennachfrage erwartet. Wahrscheinlich sei laut Immobilienbericht aber auch eine Abschwächung der Nachfrage und des Preisanstiegs. „Die im Zuge der zunehmenden Alterung sinkende Bevölkerungszahl sollte mittelfristig zu einer weiteren Entspannung und zu veränderten Ansprüchen an das Immobilienangebot sorgen“, heißt es weiter. Hierzu gehören barrierefreie Angebote und kostengünstigere kleinere Mietwohnungen.

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