Hallo Tempo 30, Tschüss Tempo 50? Das wünschen sich momentan Gemeinden und Städte, die sich der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeit“ angeschlossen haben, darunter auch 12 Kommunen aus Unterfranken. Wie die Main-Post berichtete, könnte der wachsende Zuspruch der Initiative in Zukunft auch Konsequenten auf Schweinfurts Straßen haben.
Was genau ist die Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeit“?
In der Vergangenheit konnten Kommunen nur dann selbst entscheiden, wo Geschwindigkeitsbegrenzungen eingesetzt werden sollen, wenn die bundesweit zugelassene Höchstgeschwindigkeit (50 km/h) Anwohner, Passanten oder Radfahrerinnen gefährdete. Ziel ist es, Kommunen selbst über Geschwindigkeitsbegrenzungen entscheiden zu lassen, auch bei Hauptverkehrsstraßen. Tempo 30 Zonen sollen innerorts zur Regel, nicht zur Ausnahme werden. Konnten Kommunen 30er Zonen nur in Wohngebieten, vor sozialen Einrichtungen und an Orten mit regem Fußverkehr anwenden. Kommunen könnten künftig also ganze Straßenzüge in 30er Zonen verwandeln – oder gegebenenfalls (fast) die ganze Stadt. Derzeit bekommt die Initiative bundesweit immer mehr Zuspruch, weshalb in absehbarer Zeit die Bundesverkehrsordnung geändert werden könnte.
Vorteile von Tempo 30 Zonen
Vertreterinnen und Vertreter der unterfränkischen Städte, die bereits Teil der Initiative sind, sprechen sich für die Vorteile einer Geschwindigkeitsbegrenzung aus. Unter ihren Argumenten finden sich Aspekte wie: Lärmschutz, Sicherheit, geringere Schadstoffbelastung und höhere Lebensqualität der Anwohner.
Wie steht die Stadt Schweinfurt zur Initiative?
Anders als Städte wie Würzburg oder Hammelburg schloss sich die Stadt Schweinfurt bisher nicht der Initiative an. Einen großen Unterschied würde man in Schweinfurt bei einer Änderung de Verkehrsordnung allerdings kaum merken, heißt es aus dem Rathaus. Immerhin wurde erst im vergangenen Jahr in der gesamten Innenstadt Tempo 30 eingeführt. Kristina Dietz, Pressesprecherin der Stadt Schweinfurt, sieht aus diesem Grund momentan keinen Sinn hinter einer Teilnahme an der Initiative. In Schweinfurt sähe sie den Vorschlag der Initiative „bereits weitgehend umgesetzt“. Mehr Entscheidungsfreiheit der Kommunen bei Geschwindigkeitsbegrenzungen würde sie jedoch begrüßen.
Wer mehr über die Initiative in Unterfranken erfahren möchte, kommt hier zum ausführlichen Artikel der Main-Post.