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Außenbereich der Cafeteria Hubland Nord in Würzburg. Foto: Philipp Heilgenthal.
Außenbereich der Cafeteria Hubland Nord in Würzburg. Foto: Philipp Heilgenthal.

Studentenwerk: Enorme Preiserhöhung in den Cafeterien

Ständige Mieterhöhungen, höhere Lebenshaltungskosten und jetzt das: Studentinnen und Studenten in Schweinfurt müssen mal wieder tiefer in die Taschen greifen. Diesmal bei der Verpflegung in den Cafeterien. Denn kurz vor Beginn des Sommersemesters erhöhte das Studentenwerk die Preise in den Cafeterien auf dem THWS Campus und dem Ledward Campus deutlich. Die Studierendenvertretung  reagiert besorgt und kritisiert vielmehr die Bayerische Staatsregierung als das Studentenwerk.

Alles wird 20 bis 30 Prozent teurer – „Preise so niedrig wie möglich gehalten“

Seit 2017 gab es in den Cafeterien des Studentenwerk Würzburg, zu dem auch der Hochschulstandort Schweinfurt gehört, keine Preiserhöhung mehr. Auf der Website begründet sie die Entscheidung unter anderem mit gestiegenen Personalkosten, „exorbitant erhöhten Preisen“ ihrer Lieferer und gestiegenen Energiekosten. Letzteres wirft allerdings fragen auf, sind doch die im vergangenen Jahr enorm gestiegenen Strom- und Gaspreise jüngst wieder deutlich gesunken. So sind nun alle Getränke und Snacks von der Apfelschorle bis zum belegten Brötchen 20 bis 30 Prozent teurer. Tanja Scheller, Pressesprecherin des Studentenwerks beteuert gegenüber der Main-Post, die aktuelle Preiserhöhung habe man „so niedrig wie möglich“ gehalten.

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Cafeterien als notwendige Grundversorgung auf dem Campus

Konkret bedeutet die enorme Preiserhöhung, dass Studentinnen und Studenten für ein Tomaten-Mozarella-Ciabattabrötchen 2,70 Euro, für einen kleinen Donut 1,30 Euro und für einen einfachen Kaffee aus dem Automaten 1,10 Euro jetzt bezahlen müssen, Gäste und Uni-Angestellte müssen in der Regel für alles noch einmal 20 Cent mehr bezahlen. Was sich für manch einem aus der arbeitenden Bevölkerung nach wie vor günstig anhört, bekommt ein Durchschnittsstudent im chronisch klammen Geldbeutel deutlich zu spüren. Außerdem sind die Preise in den Cafeterien der Technischen Hochschule ohnehin nicht mit denen von Cafés und Imbissbuden in der Innenstadt zu vergleichen, sollten sie doch die Grundversorgung für Studentinnen und Studenten, die stundenlang in der Bibliothek büffeln oder im Labor ackern, gewährleisten.

Kritik vom SSR: Cafeterien nicht staatlich bezuschusst

Aufgrund der prekären finanziellen Situation vieler Studentinnen und Studenten äußert sich etwa der Sprecherinnen und Sprecherrat (SSR) der Studierendenvertretung der Uni Würzburg dementsprechend besorgt und verärgert. „Es braucht ein umfassendes flächendeckendes und bezahlbares Angebot in den Cafeterien“, äußerte sich der SSR gegenüber der Main-Post. Schließlich kritisiert das oberste studentische Gremium die Vorgabe der Bayerischen Staatsregierung, dass Studentenwerke nicht staatlich bezuschusst werden und deshalb ihre Cafeterien „kostendeckend arbeiten“ müssen. „Wer sich milliardenschwere Forschungsförderungen leisten kann, der kann auch hungrige Studierende satt machen“, kritisieren die Verantwortlichen der Studierendenvertretung.

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Als die Studierendenvertretung bei den Campuslichtern überrannt wurde und alle Tankstellen leerkaufte

Mensapreise bleiben stabil – Preiserhöhungen in der Vergangenheit

Daneben gibt es hinsichtlich der Verpflegung auf dem Campus zumindest eine gute Nachricht: Die Preise in der Mensa auf dem THWS Campus in Schweinfurt bleiben stabil. Derzeit kostet ein Hauptgericht in der Mensa für Studentinnen und Studenten durchschnittlich etwa 3,40 Euro (wenn man eine Beilage bei Fleischgerichten mitrechnet). Vegetarische Gerichte sind in der regel billiger als Fleischgerichte, da die Zutaten günstiger sind. Allerdings gab es in der Mensa bereits in den vergangenen Jahren mehrmals spürbare Preiserhöhungen. So können sich viele Studentinnen und Studenten noch an ein Hauptgericht für 1,80 Euro zu Beginn ihres Studiums erinnern.

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