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Die Eisenbahnbrücke zum Hauptbahnhof wird ohnehin noch für den Güterverkehr genutzt, geben VCD und Förderverein Steigerwald-Express zu bedenken. Foto: Julian Haut.
Die Eisenbahnbrücke zum Hauptbahnhof wird ohnehin noch für den Güterverkehr genutzt, geben VCD und Förderverein Steigerwald-Express zu bedenken. Foto: Julian Haut.

Kreativer Vorschlag zur Verkehrsentlastung während der Brückenneubauten

Die Stadt Schweinfurt steht vor gewaltigen Herausforderungen: Sowohl die Maxbrücke als auch die Hahnenhügelbrücke müssen in den nächsten Jahren abgerissen und aufwendig neu gebaut werden. Vor allem angesichts des ab 2028 bevorstehenden Neubaus der zentralen Maxbrücke, der eine dreijährige Sperrung mit sich ziehen wird, schlagen viele Einzelhändler in Schweinfurt Alarm, da sie in der Folge massive Umsatzeinbrüche befürchten. Daneben steht der Kugellagerstadt durch die Vollsperrungen wohl ein jahrelanges Verkehrschaos bevor. Aus diesem Grund liefern der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Förderverein Steigerwald-Express nun einen kreativen Vorschlag, der das bevorstehende Chaos auf Schweinfurts Straßen lindern soll.

Alte Bahnbrücke wird ohnehin noch genutzt

Dietmar Parakenings vom Förderverein empfiehlt: „Der Abschnitt der Bahnstrecke vom Hauptbahnhof Schweinfurt bis zur Kreuzung Schweinfurter/Schwebheimer Straße in Sennfeld wird weiterhin für den Güterverkehr genutzt. Daher sind nur geringe Investitionen erforderlich, um auf diesem Abschnitt einen Personen-Pendelverkehr einzurichten“, ist sich Parakening sicher. Provisorische Holzbahnsteige am ehemaligen Sennfelder Bahnhof und vor dem Einkaufszentrum Sennfeld-West (Aldi, dm und andere) würden dafür ausreichen.

Auch eine Verlängerung nach Gochsheim sollte geprüft werden

Der Pendelverkehr könnte Reisende vom linksmainischen Ufer aufnehmen und zum Hauptbahnhof bringen, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung. Nach einem kurzen Aufenthalt und Richtungswechsel könnte er dann weiter Richtung Schweinfurt-Mitte und Schweinfurt-Stadt fahren. Eine Verlängerung der Strecke von Sennfeld bis Gochsheim sollte zumindest geprüft werden, fordert der VCD und der Förderverein. Dort könnte beispielsweise auf einem Feld entlang der Strecke ein Park&Ride-Parkplatz eingerichtet werden.

Im Industriegebiet Sennfeld endet bisher die für den Güterverkehr genutzte Bahnstrecke. Foto: Heiko Kuschel.

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Initiatoren sehen vielseitige Vorteile

Mit der Maßnahme erhoffen sich die Initiatorinnen und Initiatoren, einen Teil des Straßenverkehrs abzufangen und die Verkehrsbelastung während der Brückenneubauten zu verringern. Pendlerinnen und Pendler könnten so schnell, bequem und umweltfreundlich über den Main gelangen, anstatt jahrelang täglich im Stau stehen zu müssen. Auch diejenigen, die von Schweinfurt aus mit dem Zug weiterreisen möchten, würden die sichere und bequeme Anschlussmöglichkeit gerne nutzen, vermuten die Initiatorinnen und Initiatoren. Gleichzeitig würden alle, die mit dem Auto in die Stadt fahren möchten, von der Entlastung der Straßen profitieren. Weniger Staus würden zudem bekanntlich die Luftqualität verbessern und den CO2-Ausstoß reduzieren.

VCD und Förderverein: Vorschlag ernst nehmen und frühmöglichst prüfen

Der VCD und der Förderverein rufen daher nun Stadt und Landkreis Schweinfurt, die Verkehrsbetriebe und andere relevante Akteure dazu auf, diesen Vorschlag ernsthaft zu prüfen und gemeinsam an einer umweltfreundlichen und effizienten Lösung zu arbeiten. Eine möglichst frühe Planung sei dabei besonders wichtig. Damit wären die bevorstehenden Brückenneubauten nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance, neue Wege der Mobilität zu beschreiten und sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung zu finden.

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